Rückblick auf die 44. Legislaturperiode |
 |
1. Staatspolitik und Rechtsordnung
93.442 |
Parlamentarische Initiative
(Büro NR) |
|
Fraktionsbeiträge. Erhöhung
|
|
Initiative parlementaire
(Bureau CN) |
|
Contributions aux groupes.
Augmentation |
Bericht des Büros: 26.08.1993 (BBl III, 780 / FF III, 745)
Ausgangslage
Nachdem das Volk im Herbst 1992 einen Ausbau der
persönlichen Infrastruktur und eine Verbesserung der Entlöhnung der Parlamentarier
abgelehnt hatte, beantragte das Büro des Nationalrats nun mit einer parlamentarischen
Initiative eine Erhöhung der 1990 letztmals heraufgesetzten Beiträge an die Fraktionen
um real rund 15 Prozent. Der Grundbeitrag sollte gemäss diesem Vorschlag von
50 000 auf 70 000 Franken, der Beitrag pro Mitglied von 9000 auf
12 000 Franken steigen. Gleichzeitig sprach sich das Büro gegen eine
parlamentarische Initiative Stucky (R, ZG) für eine Erhöhung der persönlichen Bezüge
für Parlamentarier aus.
Verhandlungen
NR |
23.09.1993 |
AB 1993, 1581 |
SR |
06.12.1993 |
AB 1993, 898 |
NR |
14.12.1993 |
AB 1993, 2361 |
NR / SR |
17.12.1993 |
Schlussabstimmungen (92:17 / 25:10) |
Der Nationalrat lehnte einen Nichteintretensantrag
einer Minderheit Steinemann (A, SG) sowie einen Antrag Leuba (L, VD) ab, welcher lediglich
den Ausgleich der Teuerung verlangt hatte, und verabschiedete den Beschluss mit 71 zu 37
Stimmen.
Im Ständerat fand das Anliegen eine weniger
freundliche Aufnahme. Zuerst war ein Stichentscheid des Präsidenten erforderlich, um
überhaupt auf das Geschäft eintreten zu können. Dann beschloss der Rat auf Antrag
seines Büros, nur die aufgelaufene Teuerung auszugleichen. Da sich der Nationalrat diesem
Entscheid fügte, erhalten die Fraktionen in Zukunft einen Grundbeitrag von
58 000 Franken und einen Beitrag von 10 500 Franken je Mitglied.
Im Ständerat fand der gleiche Vorschlag, der mit Kosten
von 40 000 Franken verbunden gewesen wäre, keine Gnade und wurde auf Antrag von Rüesch
(R, SG) mit 26 zu einer Stimme abgelehnt.
Legislaturrückblick 1991-1995 - © Parlamentsdienste Bern
|