Rückblick auf die 44. Legislaturperiode |
 |
4. Sicherheitspolitik
95.021 |
Rüstungsprogramm 1995 |
|
Programme d'armement 1995 |
Botschaft: 13.03.1995 (BBl II, 1100 / FF II, 1205)
Ausgangslage
Der Bundesrat beantragt, einen Verpflichtungskredit von
1342 Millionen Franken für die Beschaffung von Armeematerial zu bewilligen. Dabei sollen
insbesondere in den Bereichen Übermittlung und Aufklärung grössere Investitionen
getätigt werden (605,8 Millionen). Die wichtigsten Vorhaben sind das Integrierte
Militärische Fernmeldesystem, die Aufklärungsdrohnen, die Schwimmbrücken sowie die
Kampfwertsteigerung der Panzerhaubitzen M-109.
Verhandlungen
SR |
09.06.1995 |
AB 1995, 528 |
NR |
26.09.1995 |
AB 1995, 1901 |
Im Ständerat wurde das Rüstungsprogramm ohne
Änderungen und einstimmig verabschiedet. Zu reden gaben namentlich Medienberichte vom
Vortag, wonach die Aufklärungsdrohnen den Niederlanden zum halben Preis angeboten
würden. Bundespräsident Villiger bezeichnete diese Informationen als
"Störmanöver". Es liege eine schriftliche Erklärung von Oerlikon-Contraves
vor, dass die Schweiz für das gleiche Material den gleichen Preis bezahle. Zudem habe man
vertraglich das Recht zur Preisüberprüfung mit einer nachträglichen Anpassung von
Preisen, die als übersetzt beurteilt würden.
Der Nationalrat folgte dem Ständerat und
verabschiedete das Rüstungsprogramm unverändert. Die Kommission hatte vom Bundesrat
vertiefte Recherchen zur Beschaffung der Aufklärungsdrohnen verlangt. Laut
Berichterstatter Leu (C, LU) konnten die in der Presse erhobenen Vorwürfe definitiv und
glaubwürdig widerlegt werden.
Legislaturrückblick 1991-1995 - © Parlamentsdienste Bern
|