Rückblick auf die 44. Legislaturperiode |
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7. Öffentliche Finanzen
95.008 |
Voranschlag 1995. Nachtrag I
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Budget 1995. Supplément I
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Botschaft: 05.04.1995
Ausgangslage
Mit dem ersten Nachtrag zum Voranschlag 1995 ersucht der
Bundesrat um Zustimmung zu Kreditnachträgen im Umfange von 201 Millionen, einem
Verpflichtungskredit von 3,1 Millionen sowie zusätzlichen 2,8 Etatstellen. Mehr als
sechzig Prozent der mit dieser Botschaft beantragten Kredite entfallen auf die stark
erhöhten Öko-Beiträge für die Landwirtschaft (124 Mio).
Verhandlungen
SR |
09.06.1995 |
AB 1995, 523 |
NR |
21.06.1995 |
AB 1995, 1470 |
Im Ständerat kritisierte Weber (U, ZH) die
Öko-Beiträge für die Landwirtschaft seien schon bei der Budgetierung im Dezember
absehbar gewesen. Trotzdem wurde dieser Nachkredit mit 26 gegen 2 Stimmen deutlich
gutgeheissen. Nur sehr knapp angenommen wurden Gelder für die Ausweitung des
Versuchsprojekts zur Heroinabgabe. Morniroli (D, TI) erklärte, es bedürfe einer
Änderung des Gesetzes, um das Projekt zu legalisieren. Der Streichungsantrag wurde zwar
in der Debatte von niemandem unterstützt, es stimmten dann aber 15 Ständeräte dafür
und 17 dagegen. In der Gesamtabstimmung wurde der Budgetnachtrag deutlich gutgeheissen.
Dieses Geschäft wurde im Nationalrat gleichzeitig
mir der Staatsrechnung 1994 beraten. Neben einem Kredit von 965'000 Franken für die
europäische Jugendkampagne gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wurde wie im
Ständerat der beantragte Kredit für die erweiterte Heroinabgabe in Frage gestellt. Nach
einer kleineren Drogendebatte stimmten schliesslich 64 Ratsmitglieder für und eine
Mehrheit von 77 Räten gegen eine Streichung des Nachtragskredits. In der Gesamtabstimmung
wurde der schlussendlich unveränderte Antrag des Bundesrates mit 98 gegen 35 Stimmen
angenommen.
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