(sda) Die Frühjahrssession soll trotz des sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus nicht abgebrochen werden. Das hat die Verwaltungsdelegation der beiden Kammern einstimmig entschieden. Sie empfiehlt aber weitere Massnahmen, darunter "Social Distancing".

Die Verwaltungsdelegation habe aber entschieden, mit gutem Beispiel voranzugehen, insbesondere beim Schutz der besonders gefährdeten Personen. Deshalb wird nun das Zugangsregime zum Parlamentsgebäude verschärft, wie Nationalratspräsidentin Isabelle Moret (FDP/VD) am Montag vor den Bundeshausmedien sagte.

Ehemalige Mitglieder des Parlaments und Botschaftsvertretungen haben keinen Zugang mehr zum Parlamentsgebäude. Akkreditierte Journalistinnen und Journalisten haben weiterhin Zugang zur Session.

Fraktionen können für ihre Sitzungen grössere oder zusätzliche Räume nutzen, um den nötigen Abstand zwischen den Sitzungsteilnehmern zu gewährleisten. Moret appellierte auch an die Eigenverantwortung der Parlamentsmitglieder. Wer krank sei, solle zu Hause bleiben. Das Regime gilt bis Ende April.

Wegen des Coronavirus hatte die Verwaltungsdelegation bereits am Anfang der Session Massnahmen beschlossen. Im Parlamentsgebäude gilt ein Besuchsverbot, die Zuschauertribünen blieben leer. Nur Ratsmitglieder, Regierungsmitglieder und fest akkreditierte haben Zugang ins Bundeshaus.

Die Bündner SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher sorgte in der vergangenen ersten Sessionswoche mit einer Schutzmaske für Aufsehen. Ratspräsidentin Isabelle Moret (FDP/VD) wies Martullo an, den Schutz im Ratssaal abzulegen, mit einem sogenannten Ordnungsruf. Martullo-Blocher hielt sich an die Anweisung.