(sda) Die Räte feilschen weiterhin um die Beträge für die Kulturförderung in den nächsten vier Jahren. Uneinig sind sich National- und Ständerat bei den Mitteln für den Austausch zwischen den Sprachregionen sowie bei den Finanzhilfen durch das Bundesamt für Kultur.

Für letztere sieht der Bundesrat insgesamt 145,1 Millionen Franken vor. Der Nationalrat will den Betrag um 1,2 Millionen erhöhen, damit Memoriav, den Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz, unterstützt werden kann. An diesem Beschluss hielt die grosse Kammer am Mittwoch fest.

Der Beitrag für Memoriav hatte im Ständerat bisher keine Mehrheit gefunden. Stattdessen will die kleine Kammer 800'000 Franken für die vom Bund unterstützte Fotostiftung sprechen, was der Nationalrat ablehnt.

Weiter erhöhte der Ständerat die Mittel für den Austausch zwischen den Sprachregionen - um 10 Millionen auf 80 Millionen Franken. Mit der Erhöhung des Beitrags soll insbesondere das Rätoromanische stärker gefördert werden. Der Nationalrat lehnte die Erhöhung bei seiner zweiten Beratung ab.

Die Kulturbotschaft umfasst insgesamt fünf Gesetzesänderungen und acht Finanzierungsbeschlüsse. In den Jahren 2021 bis 2024 sollen insgesamt 934,5 Millionen Franken in die Kultur investiert werden. Aufgrund der Differenzen muss sich der Ständerat noch einmal mit dem Zahlungsrahmen betreffend Memoriav und Fotoarchiv und jenem für die Sprachen und die Verständigung befassen.