Italien ist einer der wichtigsten Partner der Schweiz und Besuche dieser Art dienen der Pflege der guten Beziehungen zwischen der Schweizer Bundesversammlung und dem italienischen Parlament; Beziehungen, die unter anderem auf der gemeinsamen Sprache und den gemeinsamen demokratischen Werten beruhen. Ständeratspräsident Ivo Bischofberger nutze die Gelegenheit, um das Thema Migration anzusprechen und Italien für seinen Einsatz in diesem Bereich zu danken. Bischofberger und Lanzillotta waren sich einig, dass die Migration gesteuert werden muss und eine gute Integration der Migrantinnen und Migranten unerlässlich ist.
Die Schweiz und Italien haben viele Gemeinsamkeiten, eine davon ist, dass beide Länder über ein vollkommenes Zweikammersystem verfügen. Linda Lanzillotta erinnerte daran, dass die Reform des italienischen Senats 2016 per Volksabstimmung gestoppt wurde und die Kompetenzen des Senats somit unverändert geblieben sind. Ivo Bischofberger betonte, wie wichtig es ist, den Minderheiten die nötige Beachtung zu schenken. In den Augen des Ständeratspräsidenten ist es von grosser Bedeutung, dass sprachliche oder regionale Minderheiten stets die Möglichkeit haben, Gehör zu finden. Selbiges gelte für die Jugendlichen, welche durch Bildung und Ausbildung ins berufliche, gesellschaftliche, kulturelle und politische Leben des Landes integriert werden müssten.
In der Folge traf Ivo Bischofberger José Oberson Mau und Pio Federici, den Direktor respektive den Verwaltungsratspräsidenten der Schweizer Schule in Rom. In dieser Schule, die im Herzen Roms liegt und vom italienischen Staat anerkannt ist, werden Schülerinnen und Schüler ab dem Alter von drei Jahren bis zur Matura von rund 60 Lehrkräften gemäss Schweizer Lehrplan unterrichtet.
Die erste Unterrichtssprache der Schule ist Deutsch, die zweite Italienisch – die Sprache des Gastgeberlandes und ebenfalls Schweizer Amtssprache. Von den rund 500 Schülerinnen und Schüler sind 35 Prozent Schweizer und 45 Prozent italienische Staatsangehörige. Die übrigen 20 Prozent stammen aus anderen Ländern. Ivo Bischofberger, Vorstandsmitglied des Vereins educationsuisse, der unter anderem die Interessen der Schweizer Auslandsschulen gegenüber der Öffentlichkeit, der Wirtschaft und den Schweizer Institutionen vertritt, betonte, dass diese Schule nicht nur eine wichtige Bildungseinrichtung, sondern auch eine Visitenkarte für die Schweiz ist. Die in einem renommierten Quartier Roms angesiedelte Schule benötige deshalb ausreichend Mittel, um ihre Aufgaben und die sich ständig verändernden Anforderungen an die schulische Ausbildung zu erfüllen.
Der Ständeratspräsident wurde bei seinem Aufenthalt in Rom begleitet vom Schweizer Botschafter beim Heiligen Stuhl, Pierre-Yves Fux, von Konsul Giancarlo Paduano und von Minister Pietro Lazzeri von der Schweizer Botschaft in Rom.