Das Parlament ist im Bundeshaus in Bern.
Dort versammeln sich die Mitglieder vom Parlament.
Man nennt diese Mitglieder
Parlamentarier und Parlamentarierinnen.
Oder auch Ratsmitglieder.
Die Ratsmitglieder werden vom Schweizer Volk gewählt.
Dafür gibt es Wahlen.

Das Parlament vertritt die Interessen der Schweizer Bevölkerung.

Im Parlament hat es 2 Kammern.
Das sind 2 Gruppen von Personen mit den gleichen Aufgaben.
Die 2 Kammern heissen Nationalrat und Ständerat.


Im Nationalrat hat es 200 Parlamentarier und Parlamentarierinnen.
Man nennt sie auch Ratsmitglieder.
Die grossen Kantone haben viele Ratsmitglieder.
Die kleinen Kantone haben wenig Ratsmitglieder.

Die Ratsmitglieder bleiben 4 Jahre im Nationalrat.
Nach 4 Jahren kann man sie wieder wählen.
Oder man kann neue Ratsmitglieder wählen.


Im Ständerat hat es 46 Ratsmitglieder.
Die meisten Kantone haben 2 Ratsmitglieder.
Egal, wie gross ein Kanton ist.
Diese Kantone haben nur 1 Ratsmitglied:
Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Obwalden und Nidwalden

Die Ratsmitglieder bleiben 4 Jahre im Ständerat.
Nach 4 Jahren kann man sie wieder wählen.
Oder man kann neue Ratsmitglieder wählen.

Die 2 Kammern (Nationalrat und Ständerat) sind zusammen
die Bundesversammlung.

Das sind die wichtigsten Aufgaben vom Parlament:

• Die Gesetze prüfen
• Entscheiden, ob ein Gesetz geändert werden muss
• Einen Vorschlag schreiben,
  wie ein Gesetz geändert werden muss
• Neue Gesetze vorschlagen

Das sind die anderen Aufgaben vom Parlament:

• Die 7 Bundesräte und Bundesrätinnen wählen
• Die Richter und Richterinnen für die Bundesgerichte wählen
• Den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin wählen
• Die Arbeit vom Bundesrat überwachen
• Die Arbeit von den Bundesgerichten überwachen

Eine Session ist wie eine lange Sitzung.
Während dieser Zeit treffen sich alle Ratsmitglieder.
Eine Session dauert 3 Wochen.

Es gibt 4 Sessionen im Jahr:
im Frühling, im Sommer, im Herbst und im Winter.
Manchmal braucht es auch mehr Sessionen.

Die Ratsmitglieder treffen sich für die Session
im Bundeshaus in Bern:

• Der Nationalrat trifft sich im Nationalrats-Saal
• Der Ständerat trifft sich im Ständerats-Saal

Sie diskutieren ihre aktuellen Themen.

Zum Beispiel das Alter für die Pensionierung.
Oder die Vorschriften für die Landwirtschaft.

Die Ratsmitglieder sagen zu den Themen ihre Meinung:
Warum sie für etwas sind, oder warum dagegen.

Im Nationalrat sprechen die Ratsmitglieder
von einem speziellen Rednerpult.
Im Ständerat spricht jeder von seinem Platz.

Am Schluss stimmen alle über das Thema ab.
Dafür haben sie an ihrem Tisch einen Knopf für «Ja»,
einen Knopf für «Nein» und einen Knopf für «Enthaltung».
Enthaltung heisst: Ich stimme weder Ja, noch Nein.

Im Parlament arbeiten Frauen und Männer
aus der ganzen Schweiz.
Das Schweizer Volk wählt diese Personen alle 4 Jahre.
Dafür gibt es Wahlen.

Die Personen im Parlament heissen Parlamentarier und Parlamentarierinnen.
Oder auch: Ratsmitglieder.
Die Ratsmitglieder haben oft unterschiedliche Meinungen
zu einem Thema.
Die Ratsmitglieder sind ganz unterschiedliche Personen.

Meistens haben sie noch einen anderen Beruf:
Sie sind zum Beispiel Landwirt, Lehrerin oder Jurist.
So können sie die unterschiedlichen Meinungen und Berufe
der Schweizer und Schweizerinnen vertreten.

Jeder Schweizer und jede Schweizerin ab 18 Jahren
kann ein Mitglied vom Parlament werden.
Dafür muss man gewählt werden.

Man kann in den Nationalrat oder
in den Ständerat gewählt werden.
Man kann nicht gleichzeitig im Nationalrat und im Ständerat sein.

Man wird für 4 Jahre gewählt.
Nach 4 Jahren kann man wieder gewählt werden.

Wenn man ins Parlament gewählt wird,
ist man ein Parlamentarier oder eine Parlamentarierin.
Man sagt auch: Ratsmitglied.

Die Mitglieder im Parlament gehören oft zu einer Partei.
Aber nicht immer.

Eine Partei ist eine Gruppe von Personen.
Die Personen in einer Partei haben ähnliche Ansichten und
Meinungen über das Leben in der Gesellschaft.

Es gibt verschiedene Ansichten und Meinungen.
Darum gibt es auch verschiedene Parteien.
Es gibt zum Beispiel linke Parteien und rechte Parteien.

Die linken Parteien wollen gleiche Rechte für alle Menschen.
Der Staat soll für alle Menschen
die gleichen Möglichkeiten bieten.

Die rechten Parteien wollen,
dass der Staat möglichst wenig regelt.
Sie wollen, dass alle für sich selber verantwortlich sind.

Es gibt noch andere Parteien:
Parteien, die sich für die Umwelt einsetzen.
Oder Parteien für eine starke Armee.

Parteien sind wichtig für die Gesellschaft:

• Sie schlagen Lösungen vor für die Probleme in der Schweiz
• Sie stellen die Kandidaten und Kandidatinnen vor
  für die Wahlen
• Sie schlagen Änderungen an den Gesetzen vor

Eine Fraktion ist eine Gruppe von Parlamentariern und Parlamentarierinnen.
Sie haben die gleiche Meinung zu einem bestimmten Thema.
Sie können aus unterschiedlichen Parteien sein.

Eine Fraktion vertritt ihre Meinung im Nationalrat und
im Ständerat.
Die Mitglieder einer Fraktion stimmen meistens gleich ab.

Im Parlament hat es 246 Personen.
Es ist schwierig, ein Thema mit so vielen Personen zu diskutieren.
Darum gibt es Kommissionen.
Eine Kommission ist so etwas wie eine Fachgruppe
oder eine Arbeitsgruppe.

Das sind die Aufgaben von einer Kommission:

• Ein Thema oder ein Problem diskutieren und verstehen, bevor es im Parlament diskutiert wird.
• Dem Nationalrat oder dem Ständerat
  eine Lösung vorschlagen.

Es gibt mehrere Kommissionen zu verschiedenen Themen.
Zum Beispiel zum Thema Verkehr, oder zum Thema Wirtschaft.