Am 16. Oktober veröffentlichten die interparlamentarische
Union (IPU) und die parlamentarische Versammlung des Europarats eine
Studie zur sexuellen Belästigung und dem sexistischen Umgang mit
Parlamentarierinnen. Dabei zeigt sich, dass die Problematik in allen
europäischen Parlamenten manifest ist. Die Untersuchung hält weiter fest, dass
ein wichtiges Element bei der Bekämpfung dieses Verhaltens Anlaufstellen für
Betroffene sind und erwähnt dabei die Schweiz als positives Beispiel.
Im laufenden Jahr wurde die Anlaufstelle
noch mit keinem konkreten Fall konfrontiert. Die Verwaltungsdelegation ist
jedoch der Ansicht, dass bereits das Vorhandensein einer Anlaufstelle eine
präventive Wirkung bei der Bekämpfung von Mobbing und sexueller Belästigung
hat. Es ist ihr ein Anliegen, in aller Entschiedenheit gegen alle Formen von
Belästigung vorzugehen und grundsätzlich eine Kultur des Respekts und des
korrekten gegenseitigen Umgangs, unabhängig vom Geschlecht, zu fördern. Vor
diesem Hintergrund hat die Verwaltungsdelegation entschieden, das Mandat der
Beratungsstelle um ein Jahr zu verlängern und ihre Tätigkeit besser bekannt zu
machen, da es eine gewisse Anlaufzeit braucht, bis solche Beratungen in
Anspruch genommen werden. Die Verwaltungsdelegation wird anschliessend prüfen,
ob weitere Abklärungen vorgenommen werden sollen.