Die Schweizer Parlamentsdelegationen bei der Parlamentarischen Versammlung der Frankophonie (APF) haben sich am 8. Oktober 2025 im Bundeshaus in Bern getroffen. Hauptthema der Gespräche war die Beibehaltung des Bundesbeitrags an TV5MONDE, der im Rahmen des Entlastungspakets 27 gestrichen werden soll.

Auf Einladung der Delegation der Bundesversammlung bei der APF haben sich die Delegationen des Walliser Grossen Rates, des Waadtländer Grossen Rates und des jurassischen Parlamentes, die ebenfalls Mitglied der APF sind, am 8. Oktober 2025 zu einem formellen Austausch in Bern getroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Streichung des Bundesbeitrags an das Auslandsangebot der SRG, die in der vom Bundesrat am 19. September 2025 zuhanden des Parlamentes verabschiedeten Botschaft zum Entlastungspaket 27 vorgesehen ist. Der frankophone Sender TV5MONDE wäre von dieser Massnahme stark betroffen, da er so bis 2029 jährlich auf 5,7 Millionen Franken verzichten müsste. Sollte diese Massnahme bei der Beratung des Entlastungspakets 27 von den eidgenössischen Räten bestätigt werden, wäre dies nach Auffassung der anwesenden Parlamentsmitglieder das Ende der Ausstrahlung der SSR-Programme über TV5MONDE.

Die frankophonen Parlamentsdelegationen sind alle besorgt über die negativen Auswirkungen, die ein Rückzug der Schweiz aus TV5 MONDE auf die internationale Strahlkraft des Landes hätte. Sie weisen insbesondere darauf hin, dass dank dem jährlichen Bundesbeitrag von 5,7 Millionen Franken an TV5MONDE nicht weniger als 437 Millionen Haushalte und 120 Millionen mobile Geräte in über 200 Ländern von der SRG produzierte Schweizer Inhalte empfangen können. Die Beteiligung des Bundes am Sender stelle somit ein besonders wirksames Instrument dar, um Werbung für Wirtschaft und Politik der Schweiz sowie für den Schweizer Tourismus zu machen. Die frankophonen Parlamentsdelegationen fordern daher, dass die eidgenössischen Räte bei der Beratung des Entlastungspakets auf die Streichung des Beitrags verzichten.

Die von Nationalrat Nicolas Walder (G/GE) angeführte Delegation der Bundesversammlung setzte sich im Weiteren zusammen aus den Ständeräten Carlo Sommaruga (S/GE) und Charles Juillard (M-E/JU) sowie aus den Nationalräten Michaël Buffat (V/VD), Pierre-Alain Fridez (S/JU) und Pierre-André Page (V/FR).

Die kantonalen Delegationen wurden von Alexandre Cipolla (SVP/VS), Cendrine Cachemaille (SP/VD) bzw. Pierre-André Comte (PS/JU) angeführt.