Die COSAC-Plenarversammlung findet auf Einladung Ungarns, das im zweiten Halbjahr 2024 den Rat der Europäischen Union (EU) präsidiert, in Budapest statt. Der erste Tag steht im Zeichen der wichtigsten Entwicklungen während der ungarischen Ratspräsidentschaft. Weitere Themen sind der Zustand der EU in diesem Jahr des institutionellen Übergangs und das 15-jährige Bestehen des Vertrags von Lissabon. Als institutioneller Übergang wird der Zeitraum zwischen der Europawahl im Juni 2024 und der Verabschiedung des Strategieprogramms 2024–2029 bezeichnet.
Im Mittelpunkt des zweiten Tages stehen die demografische Entwicklung in Europa sowie die nationalen und europäischen Reaktionen auf diese Entwicklung. Anschliessend diskutieren die Teilnehmenden über die Sicherheit und die Verteidigung Europas, insbesondere in Anbetracht der Einmischung Russlands in Moldawien und der Gewalteskalation im Nahen Osten und im Libanon.
Die COSAC wurde 1989 gegründet und dient seit ihrer Verankerung im Vertrag von Amsterdam im Jahr 1997 als Plattform für die Intensivierung des interparlamentarischen Dialogs. Seit 2015 ist auch die Schweiz mit Beobachterstatus an den vierteljährlichen Treffen der Präsidentinnen und Präsidenten der EU-Ausschüsse der nationalen Parlamente vertreten.
Durch die Teilnahme an diesen Treffen kann sich die Delegation bei verschiedenen wichtigen Dossiers, welche die Schweiz unmittelbar betreffen, ein Bild von der Stimmung in Europa machen und einmal nicht die Positionen der EU-Institutionen, sondern die Ansichten einer Vielzahl von Mitgliedern der nationalen Parlamente der EU-Staaten hören.
Die EFTA/EU-Delegation wird an der Versammlung in Budapest mit Ständerat Benedikt Würth (Die Mitte, SG) und Nationalrat Hans-Peter Portmann (FDP, ZH) vertreten sein.