Die offiziellen Gespräche konzentrierten sich auf den Ausbau der bilateralen Beziehungen, die im vergangenen Jahr ihr 160-jähriges Jubiläum feierten. In Tokio wurde die Delegation vom Präsidenten des japanischen Unterhauses, Fukushirō Nukaga, empfangen und führte Höflichkeitsbesuche in verschiedenen Ministerien durch. Themen wie die Zusammenarbeit der beiden Länder, aktuelle geopolitische Herausforderungen, die globale Sicherheitsarchitektur und Ansätze zur Katastrophenprävention standen im Mittelpunkt. Die hochrangigen Begegnungen bestätigten die ausgezeichneten Beziehungen zwischen der Schweiz und Japan und boten Gelegenheit mögliche Themenfeldern der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern weiter zu vertiefen.
Ein bedeutender Schwerpunkt der Reise lag auf dem wirtschaftlichen Austausch. In Tokio traf sich die Delegation mit Vertreterinnen und Vertretern von schweizerischen und japanischen Unternehmen sowie des Wirtschaftsverbands Keidanren. Diskussionsthemen waren Innovation, wirtschaftliche Sicherheit und Nachhaltigkeit.
Die jüngsten von den USA angekündigten Zollentscheide und ihre Auswirkungen auf die exportorientierten Volkswirtschaften der Schweiz und Japans sowie auf die globale Wirtschaftslage wurden eingehend erörtert. Gemeinsame Anliegen in Bezug auf den freien Handel, die Stabilität globaler Lieferketten und die Bedeutung regelbasierter internationaler Handelsstrukturen wurden betont.
Ein Besuch des Infrastrukturprojekts G-Cans – dem grössten Abflusssystem zur Hochwasserprävention – zeigte die technologische Innovationskraft Japans und unterstrich die Bedeutung von resilienten Infrastrukturen angesichts globaler Herausforderungen.
Darüber hinaus ermöglichte der Austausch mit der Firma Shimizu, einem führenden japanischen Bauunternehmen, Gespräche über Kooperationsmöglichkeiten im Bereich nachhaltiger Innovationen mit Schweizer Start-ups und Innovationsparks.
Der Bereich Wissenschaft und Innovation bildete einen weiteren Schwerpunkt des Besuchsprogramms. Die Delegation besuchte die renommierte Universität Kyoto, die eine strategische Partnerschaft mit der Universität Zürich pflegt, sowie das Innovationszentrum Nakanoshima Qross in Osaka, das im Bereich der regenerativen Medizin internationale Anerkennung geniesst.
Zudem stand ein Besuch beim Swissnex-Standort in Japan auf dem Programm, der 2023 eröffnet wurde und die Innovationszusammenarbeit zwischen beiden Ländern fördert.
Ein besonderer Höhepunkt war die Teilnahme an der Eröffnung der EXPO 2025 in Osaka, Kansai. Nationalratspräsidentin Maja Riniker und ihre Delegation nahmen an der Einweihung des Schweizer Pavillon teil, der unter dem Motto «From Heidi to Hightech» Tradition mit zukunftsweisenden Lösungen aus den Bereichen Life Sciences, Umweltschutz, Robotik und künstliche Intelligenz verbindet. Der Schweizer Auftritt an der Weltausstellung unterstreicht das Innovationspotenzial der Schweiz und stärkt die internationale Sichtbarkeit der bilateralen Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Technologie, sowie den Austausch zwischen den teilnehmenden Ländern.
Die Delegation setzte sich aus den folgenden Mitgliedern des Nationalrates zusammen:
- Maja Riniker, Präsidentin des Nationalrates
- Pierre-André Page, erster Vizepräsident des Nationalrates
- Katja Christ, zweite Vizepräsidentin des Nationalrates
- Thomas Aeschi, Präsident der Fraktion der Schweizerischen Volkspartei
- Samuel Bendahan, Co-Präsident der Sozialdemokratischen Fraktion
- Philipp Matthias Bregy, Präsident der Mitte-Fraktion
- Damien Cottier, Präsident der FDP-Liberalen Fraktion
- Aline Trede, Präsidentin der Grünen Fraktion
- Corina Gredig, Präsidentin der Grünliberalen Fraktion
In Tokio wird Nationalratspräsidentin Maja Riniker und ihre Delegation vom Präsidenten des japanischen Unterhauses, Fukushirō Nukaga, empfangen.
Teilnahme an den Eröffnungsfeierlichkeiten zum Schweizer Pavillon im Rahmen der EXPO 2025 in Osaka.