Rückblick auf die 44. Legislaturperiode |
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3. Aussenwirtschaft
95.002 |
Aussenwirtschaftspolitik
94/1+2 |
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Politique économique
extérieure 94/1+2 |
Bericht: 18.01.1995 (BBl II, 1 / FF II, 1) und Botschaften
zu Wirtschaftsvereinbarungen
Ausgangslage
In seinem Bericht gibt der Bundesrat Auskunft zu folgenden
Themen:
- Die Schweiz und der pazifische Raum
- Zur Wirtschaftslage (Weltwirtschaft, Schweizerische
Aussenwirtschaft)
- Europäische Integration (Aussenhandelsbeziehung Schweiz -
EU, Bilaterale Verhandlungen, EFTA, Eureka)
- Multilaterale Zusammenarbeit (Mittel- und Osteuropa, OECD,
Internationale Energie-Agentur, WTO, UNO, IWF und Weltbank)
- Finanzierung autonomer Massnahmen der
Wirtschaftszusammenarbeit
- Bilaterale Beziehungen
- Autonome Aussenwirtschaftspolitik (Exportkontrollmassnahmen,
ERG, IRG, Exportförderung, Tourismus)
Gleichzeitig unterbreitet der Bundesrat folgende vier
Botschaften über internationale Wirtschaftsvereinbarungen:
- Abkommen über Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit
zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Föderation Russland sowie Abkommen
über Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Eidgenossenschaft und der
Republik Kasachstan;
- Vereinbarungen im Agrarbereich zwischen der Schweizerischen
Eidgenossenschaft und den Republiken Estland, Lettland und Litauen
- Änderungen der Übereinkommen zur Vereinfachung der
Förmlichkeiten im Warenverkehr und über ein gemeinsames Versandverfahren
- Internationales Kaffee-Übereinkommen von 1994
Verhandlungen
SR |
09.03.1995 |
AB 1995, 232 |
NR |
22.03.1995 |
AB 1995, 799 |
Der Ständerat nahm vom Bericht Kenntnis.
Im Nationalrat nahmen sämtliche Fraktionen den
Bericht zur Kenntnis, wenn auch teilweise mit wirtschaftspolitschem Murren. Die Schweiz
könne sich wirtschaftspoltischen Perfektionismus nicht leisten, er verhindere Impulse und
stehe einer konsequenten Deregulierung im Wege, sagte Loeb (R, BE). Das Parlament müsse
deshalb die Rahmenbedingungen der schweizerischen Exportwirtschaft zügig verbessern. Die
SVP wies darauf hin, dass das Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr der Exportindustrie
zu verdanken sei. Kritik am Bericht kam von der SP und den Grünen. Die Beratung des kaum
gelesenen Berichts sei ein Ritual, stellte Zbinden (S, AG) fest. Er vermisste griffige
Kennzahlen, Vergleiche mit anderen Staaten und die Darstellung der internationalen
Finanzmärkte. Bär (G, BE) kritisierte, dass der Bericht nicht auf das zunehmende
Auseinanderklaffen der wirtschaftlichen und sozialen Welt eingehe.
Legislaturrückblick 1991-1995 - © Parlamentsdienste Bern
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