Rückblick auf die 44. Legislaturperiode |
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4. Sicherheitspolitik
93.063 |
Revision der
Zivilschutzgesetzgebung |
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Législation sur la protection
civile. Révision |
Botschaft: 18.08.1993 (BBl III, 825 / FF III, 785)
Ausgangslage
Die Ende der 80er Jahre eingetretenen tiefgreifenden
politischen Veränderungen haben den Bundesrat veranlasst, die sicherheitspolitische Lage
einer umfassenden Neubeurteilung zu unterziehen und unter anderem die dem Zivilschutz
zukommenden Aufgaben dem Gefahrenspektrum und der Wahrnehmung der Gefahren durch die
Bevölkerung anzupassen (vgl. dazu oben, Zivilschutz-Leitbild). Diese Neuausrichtung
erforderte eine Totalrevision des Zivilschutzgesetzes sowie eine Teilrevision des
Schutzbautengesetzes. Der neue Zivilschutz bringt gegenüber dem bisherigen Zivilschutz
insbesondere in der baulichen und materiellen Infrastruktur wesentliche Einsparungen.
Verhandlungen
A. Bundesgesetz über den Zivilschutz (Zivilschutzgesetz,
ZSG) / Loi fédérale sur la protection civile
B. Bundesgesetz über die baulichen Massnahmen im
Zivilschutz (Schutzbautengesetz, BMG) / Loi fédérale sur les constructions de protection
civile
SR |
02.12.1993 |
AB 1993, 880 |
NR |
30.05.1994 |
AB 1994, 698 |
SR |
16.06.1994 |
AB 1994, 715 |
SR |
17.06.1994 |
Schlussabstimmungen (A:42:0, B:40:0) |
NR |
17.06.1994 |
Schlussabstimmungen (A:124:48, B:113:56) |
Der Ständerat verabschiedete sowohl das neue
Zivilschutzgesetz wie das revidierte Schutzbautengesetz einstimmig, ohne am Vorschlag des
Bundesrates grössere Änderungen vorgenommen zu haben. Ein Rückweisungsantrag Zimmerli
(V, BE), welcher eine engere Abstimmung zwischen Zivilschutz- und Militärgesetz sowie die
Zuweisung der beiden Bereiche ans gleiche Departement erreichen wollte, wurde mit 23 zu 5
Stimmen abgelehnt.
Im Nationalrat wurde in der Eintretensdebatte darauf
verwiesen, dass der Rat mit der zustimmenden Kenntnisnahme des neuen
Zivilschutz-Leitbildes bereits 1992 die Grundsätze angenommen habe. Jetzt gehe es nurmehr
darum, diese in Gesetzesnormen umzusetzen. Ein Antrag auf Nichteintreten und zwei
Rückweisungsanträge wurden deutlich verworfen. In der Detailberatung entstanden
lediglich einige unbedeutende Differenzen.
Legislaturrückblick 1991-1995 - © Parlamentsdienste Bern
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