Rückblick auf die 44. Legislaturperiode |
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8. Energie
93.055 |
Radioaktive Abfälle.
Zwischenlager |
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Déchets radioactifs. Dépôt
intermédiaire |
Botschaft: 23.06.1993 (BBl III, 222 / FF III, 218)
Ausgangslage
Die ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG beabsichtigt, auf
dem bundeseigenen Gelände beim Paul Scherrer Institut (PSI) in Würenlingen ein
Zwischenlager für radioaktive Abfälle zu erstellen und zu betreiben. Vorgesehen ist die
Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle aller Kategorien. Zur Behandlung der schwach- und
mittelaktiven Abfälle sind zudem eine Konditionierungs- und eine Verbrennungsanlage
geplant. Diese sollen die veralteten Anlagen des PSI ersetzen. Neben den Abfällen der in
der ZWILAG zusammengeschlossenen Kernkraftwerkbetreiber sollen auch die radioaktiven
Abfälle aus dem Verantwortungsbereich des Bundes in den Anlagen der ZWILAG behandelt
werden. Dadurch wird eine finanzielle Beteiligung des Bundes an den Anlagen notwendig.
Das projektierte Zwischenlager für radioaktive Abfälle in
Würenlingen stellt eine Atomanlage dar. Es bedarf deshalb einer Rahmenbewilligung. Diese
legt den Standort und das Projekt in seinen Grundzügen fest.
Verhandlungen
SR |
17.03.1994 |
AB 1994, 345 |
NR |
06.10.1994 |
AB 1994, 1798 |
Der Ständerat stimmte dem Entwurf mit 30:0 Stimmen
zu.
Im Nationalrat stellte die LdU/EVP-Fraktion den
Antrag auf Nichteintreten, die Grünen - mit der Begründung, dass das Öko-Institut
Darmstadt festgestellt habe, die Sicherheit sei nicht gewährleistet - auf Rückweisung.
Beide Anträge wurden jedoch abgelehnt. Sämtliche anderen Fraktionen stimmten für die
Vorlage. Bundesrat Ogi betonte, die Sicherheitsfragen seien später im Rahmen der Bau- und
der Betriebsbewilligung zu behandeln und nicht bei der Rahmenbewilligung. Mit 67:23
stimmte der Nationalrat für die Vorlage.
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