Rückblick auf die 44. Legislaturperiode |
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7. Öffentliche Finanzen
93.461 |
Parlamentarische Initiative
(Dettling). Mehrwertsteuer. Bundesgesetz |
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Initiative parlementaire
(Dettling). Taxe sur la valeur ajoutée. Loi fédérale |
Bericht der Kommission des Nationalrates: 25.10.1994
94.3477 |
Mo. Kommission für Wirtschaft
und Abgaben. Bundesgesetz über die Mehrwertsteuer |
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Mo. Commission de l'économie
et des redevances. Taxe sur la valeur ajoutée. Loi fédérale |
Ausgangslage
Am 17. Dezember 1993 hat Nationalrat Dettling (R, SZ) eine
parlamentarische Initiative eingereicht, die verlangt, dass "der ordentliche
Gesetzgeber baldmöglichst den verfassungsmässigen Gesetzgebungsauftrag zu erfüllen und
ein Bundesgesetz über die Mehrwertsteuer zu erlassen" hat. Der Urheber präzisiert
in seiner Begründung, dass mit dem raschen Erlass eines Bundesgesetzes die
präjudizierende Wirkung der vom Bundesrat erlassenen Verordnung in Grenzen gehalten, die
Volksrechte gewahrt und den negativen Erfahrungen im Steuerbereich entgegengewirkt werden
solle.
Verhandlungen
NR |
15.12.94 |
AB 1994, 2401 |
In der Wintersession 94 begründete Dettling seine
Initiative im Nationalrat. Weil der Bundesrat trotz aller Kritik nicht bereit sei, die
Verordnung über die Mehrwertsteuer zu ändern, sei es an der Legislative, die Sache
selber an die Hand zu nehmen und so rasch als möglich ein Rahmengesetz zu erarbeiten, das
die grundsätzlichen Fragen der Mehrwertsteuer regle. Die Kommissionsminderheit, die vor
jeder Überstürzung warnte und zuerst Erfahrungen mit dem neuen System machen möchte,
fand keine Mehrheit. Der Nationalrat beschloss mit 96 gegen 41 Stimmen, der Initiative
Folge zu geben. Parallel wurde eine Kommissionsmotion angenommen, die vom Bundesrat
verlangt, "innerhalb einer Frist von drei Jahren ab 1. Januar 1995 einen Entwurf zu
einem MWST-Gesetz vorzulegen." Der Bundesrat hatte sich in seiner Antwort vom 23.
November 1994 bereit erklärt, die Motion entgegenzunehmen.
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