Die Geschäftsprüfungskommission des Ständerates zieht eine positive Zwischenbilanz des Ressourcen- und Umweltmanagements in der Bundesverwaltung (RUMBA). Die Konzeption wie auch die Umsetzung von RUMBA werden aufgrund einer in Auftrag gegebenen Evaluation für zweckmässig befunden. Bis Ende 2005 wird die Mehrheit der Dienststellen des 1. und 2. Kreises der Bundesverwaltung RUMBA einführen oder eingeführt haben. Da sich viele Dienststellen noch in der Einführungsphase befinden, ist der konsequenten Umsetzung des Programms grosse Bedeutung beizumessen.

Die Geschäftsprüfungskommission des Ständerates (GPK-S) gab eine externe Evaluation des Konzepts und der Umsetzung von RUMBA in Auftrag. Aufgrund der Evaluationsresultate stellte sie mit Zufriedenheit fest, dass sowohl die Konzeption wie auch die Umsetzung von RUMBA grundsätzlich positiv zu bewerten sind und die Umweltbelastung der an RUMBA teilnehmenden Dienststellen im betrieblichen Bereich in allen untersuchten Ressourcenkategorien verringert werden konnte. Die Einführung von RUMBA bei den Dienststellen des ersten und zweiten Kreises der Bundesverwaltung schreitet voran, so dass die Vorgabe des Bundesrates aus dem Jahr 1999, RUMBA bei der zentralen Bundesverwaltung bis Ende 2005 eingeführt zu haben, erfüllt werden sollte. Allerdings befindet sich ein wesentlicher Teil dieser Dienststellen noch in der Einführungsphase. Dementsprechend ist aus Sicht der GPK-S der konsequenten Umsetzung von RUMBA weiterhin grosse Bedeutung beizumessen.

Die Evaluation relativiert das gemischte Bild der Umweltberichte 2001 und 2003. Einerseits standen für diese Evaluation zusätzlich die Zahlen des Jahres 2003 zur Verfügung. Andererseits erwirkte die Koordinationsgruppe RUMBA in der Zwischenzeit eine bessere Datenqualität, so dass die Evaluation bezüglich der Daten von RUMBA qualitativ eine andere Basis aufweist. Das Resultat der Evaluation und somit des Erfolgs von RUMBA wird durch den Umweltbericht 2005 bestätigt.

Die in Auftrag gegebene Evaluation und die durch die GPK-S vorgenommene Bewertung, die am 8. November 2005 veröffentlicht wurden, stellen jedoch nur eine Zwischenbilanz dar. Die Anstrengungen der Verwaltungseinheiten zugunsten eines sparsamen Umgangs mit Ressourcen müssen weitergeführt werden. Basierend auf der Evaluation hat die GPK-S verschiedene Optimierungsspielräume dem Bundesrat dargelegt. Insbesondere die interdepartementale und departementale Steuerung müssen noch verbessert werden. Auch sollte der Bundesrat auf der Stufe des Gesamtprogramms wie der Departemente vermehrt quantitative RUMBA-Ziele setzen. Entscheide, die der Stossrichtung des Programms zuwiderlaufen, sind aus Sicht der GPK-S zu begründen, um so den Einbezug von RUMBA in die Entscheidungsprozesse zu gewährleisten und auch die für die Umsetzung von RUMBA wichtige Motivation der Mitarbeitenden aufrecht zu erhalten. Solche Entscheide können aufgrund der Aufgaben der jeweiligen Dienststelle notwendig sein, denn die Ziele stehen manchmal in Konkurrenz zu den Aufgaben der Dienststellen. Die Geschäftsleitungen aller Dienststellen müssen konsequent in den jeweiligen Umwelt-Teams vertreten sein.

Die GPK-S stellte fest, dass durch RUMBA auch Kosten eingespart werden. Sie erhofft sich deshalb vom neuen Rechnungsmodell des Bundes, das die betrieblichen Kosten den einzelnen Dienststellen zuweisen wird, eine zusätzliche Dynamisierung der Umsetzung von RUMBA. Bei allen Kostenbetrachtungen darf jedoch nicht vergessen werden, dass Kosteneinsparungen nicht das Hauptziel von RUMBA sind und in gewissen Bereichen wie z.B. Gebäudesanierungen RUMBA tendenziell eher zu Mehrkosten führt, die allenfalls langfristig wieder durch resultierende Einsparungen aus einem geringeren Ressourcenverbrauch wettgemacht werden können. Im infrastrukturellen Bereich hat RUMBA aus Sicht der GPK-S eine wichtige Rolle zu spielen.

Weitere Optimierungsmöglichkeiten werden sich im Verlauf der weiteren Umsetzung von RUMBA sowie aufgrund der zusätzlichen Daten der kommenden Jahre ergeben. Nachdem alle Verwaltungseinheiten des ersten und zweiten Kreises RUMBA eingeführt und einige Jahre Erfahrung mit dem Programm gesammelt haben, dürfte eine erneute Evaluation durch den Bundesrat sinnvoll sein.

Die GPK-S empfiehlt dementsprechend dem Bundesrat, RUMBA weiter zu führen und die Nachhaltigkeit des Programms zu gewährleisten.

Die GPK-S hat am 8. November 2005 unter dem Vorsitz von Ständerat Hans Hofmann (SVP, ZH) in Bern getagt.

Der Bericht der GPK-S sowie die Evaluation von Interface/Evaluanda sind hier abrufbar.

Bern, 08.11.2005    Parlamentsdienste