Am 23. und 24. April 2018 weilen Nationalratspräsident Dominique de Buman (CVP, FR) und die zweite Vizepräsidentin des Ständerates, Géraldine Savary (SP, VD), in Tallinn. Anlass dafür ist die Konferenz der Parlamentspräsidentinnen und  präsidenten der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU), an der auch die EU-Beitrittskandidaten und gewisse Drittstaaten, namentlich die EFTA/EWR-Länder, teilnehmen.

Auf Einladung des Präsidenten des estnischen Parlaments, Eiki Nestor, treffen sich die Parlamentspräsidentinnen und -präsidenten der ersten und zweiten Kammern der nationalen Parlamente in Tallinn, um sich mit der Zukunft der EU sowie mit der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu befassen. Nebst den Vertretern der nationalen Parlamente wird auch Antonio Tajani, als Vertreter des Europäischen Parlaments, zugegen sein.

In der Diskussion über die Zukunft der EU werden sich die Parlamentspräsidentinnen und -päsidenten unter anderem mit dem Präsidenten der französischen Nationalversammlung, François de Rugy, über den mehrjährigen Finanzrahmen der EU und den Stand der Brexit-Verhandlungen austauschen können. Was den zweiten Themenschwerpunkt des Treffens, die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik, angeht, werden sich der Präsident des Deutschen Bundestages, Wolfgang Schäuble, und der Präsident des österreichischen Nationalrates, Wolfgang Sobotka, äussern. Inhaltlich stehen dabei insbesondere die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen Europas und die Kooperation der europäischen Staaten in der Verteidigungspolitik im Mittelpunkt.

Das Konferenzformat des Treffens der Parlamentspräsidentinnen und -präsidenten wurde 1963 ins Leben gerufen. Organisiert wird es jeweils von dem Land, das in der zweiten Hälfte des Vorjahres die EU-Ratspräsidentschaft innehatte, in diesem Fall Estland. Ziel des Formates ist der Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen den Präsidentinnen und Präsidenten sowie der Austausch von Best Practices im Bereich der parlamentarischen Arbeit. Die letzte Teilnahme der Schweiz geht auf das Jahr 2016 zurück.