Am 17. und 18. Juli 2025 empfing Nationalratspräsidentin Maja Riniker (FDP, AG) ihre Amtskolleginnen und -kollegen aus dem deutschsprachigen Raum zu einem zweitägigen Treffen in ihrem Heimatkanton Aargau. Im Zentrum der Konferenz standen die Rolle der Parlamente angesichts gesellschaftlicher und technologischer Umbrüche sowie der Austausch über aktuelle Entwicklungen in den deutschsprachigen Ländern.

Die seit 2016 jährlich stattfindende Konferenz wurde auf Initiative des damaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert, ins Leben gerufen. Sie vereint die Präsidentinnen und Präsidenten der Parlamente Deutschlands, Österreichs, Liechtensteins, Luxemburgs, der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens sowie der Schweiz. Der Tagungsort wechselt jeweils zwischen den Teilnehmerstaaten – in diesem Jahr war die Schweiz Gastgeberin.

Diskutiert wurden unter anderem Wege, wie Parlamente ihre Handlungsfähigkeit und Legitimität sichern können – etwa durch moderne Beteiligungsformate, transparente Entscheidungsprozesse und effiziente politische Arbeit. Die Konferenz bot zudem Gelegenheit für einen vertieften bilateralen Austausch zu politischen, gesellschaftlichen und institutionellen Entwicklungen in den jeweiligen Ländern. Ein inhaltlicher Schwerpunkt war der Besuch im Zentrum für Demokratie in Aarau, wo Professor Daniel Kübler die Delegation unter dem Titel «Demokratie im Wandel: die Parlamente zwischen Regierung und Bürgerbeteiligung» empfing. In diesem Rahmen fand ein angeregter Austausch über die Zukunft der repräsentativen Demokratie statt.

Den ersten Konferenztag beschloss ein gemeinsamer Abend auf der Habsburg – ein symbolträchtiger Ort mit historischer Bedeutung für die Region.

Am zweiten Tag führte das Programm die Delegation zum Paul Scherrer Institut (PSI) und zum Innovationscampus Park Innovaare in Villigen. Das PSI ist das grösste Forschungsinstitut der Schweiz und gewährte Einblick in seine international bedeutenden Anlagen in den Bereichen Energie, Gesundheit und Materialforschung. Der Besuch stand unter der Leitfrage, wie wissenschaftliche Erkenntnisse konkret zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen können – etwa im Rahmen der Energiewende oder durch neue Therapien in der Krebsbehandlung.

Neben Nationalratspräsidentin Maja Riniker nahmen auch die Präsidentin des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Patricia Creutz-Vilvoye, die Präsidentin des deutschen Bundestags, Julia Klöckner, die Vizepräsidentin des liechtensteinischen Landtags, Franziska Hoop, der Präsident der luxemburgischen Abgeordnetenkammer, Claude Wiseler, und der Nationalratspräsident Österreichs, Walter Rosenkranz teil.

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