Die Delegation für die Beziehungen zum österreichischen Parlament (DEL-A) empfing am 17. und 18. November 2025 ihre Schwesterdelegation aus dem östlichen Nachbarland in St. Gallen. Neben den bilateralen Beziehungen standen verschiedene grenzüberschreitende Infrastrukturthemen im Fokus.

Traditionsgemäss treffen sich die Del-A und ihr österreichisches Pendant einmal pro Jahr, abwechslungsweise in der Schweiz oder in Österreich. Nach dem letztjährigen Besuch in Wien lud der Präsident der Del-A, Nationalrat Nicolò Paganini (Die Mitte/SG), in seinen Heimatkanton St. Gallen ein. Eine Delegation von vier Mitgliedern des österreichischen Parlaments unter der Leitung des Nationalratsabgeordneten Norbert Sieber (ÖVP) verbrachte zwei Tage in der Region.

Im Vordergrund dieser Treffen steht stets die Pflege der guten Beziehungen sowie der Austausch über gemeinsame Interessen und innerstaatliche Entwicklungen. Österreich und die Schweiz pflegen enge und vielschichtige partnerschaftliche Beziehungen. Gerade für die Ostschweiz mit knapp 9000 österreichischen Grenzgängerinnen und Grenzgängern ist die enge wirtschaftliche und soziale Verflechtung mit dem Nachbarland und die Zusammenarbeit im Grenzraum von grosser Bedeutung.

Aufgrund der wirtschaftlichen und geografischen Nähe sind Infrastrukturprojekte im Raum St. Gallen und Rheintal von grossem Interesse für die Grenzregionen beider Länder. Am Montagnachmittag diskutierten die Delegationen beim gemeinsamen Arbeitstreffen nicht nur über die bilateralen Beziehungen, die aktuellen innenpolitischen Entwicklungen in beiden Ländern und die Beziehungen zur Europäischen Union, sondern auch über das Hochwasserschutzprojekt Rhesi, den Flugplatz Altenrhein und die Bodensee-Schnellstrasse S18. Eine weitere Gelegenheit zum Austausch über regionale Themen bot das Mittagessen auf Einladung der St. Galler Kantonsregierung.

Am Dienstag informierten sich die österreichischen Gäste vor Ort über zwei der Projekte, die sie am Vortag thematisiert hatten: Ein Besuch der Rhesi-Ausstellung in Lustenau illustrierte auf eindrückliche Weise, wie wichtig die internationale Kooperation beim Hochwasserschutz des Rheintals ist. Die Delegationsmitglieder beider Länder tauschten sich zudem mit dem Betreiber des Flugplatzes Altenrhein über die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven des Standorts aus.