Das Bü-N hatte am 26. Februar 2018 mit 10 zu 3 Stimmen bei 1 Enthaltung beschlossen, eine parlamentarische Initiative 18.403 einzureichen, die einen Systemwechsel bei den Bezügen vorsieht. Die Ratsmitglieder hätten danach künftig eine einmalige Entschädigung erhalten sollen, abhängig von den ausgeübten Funktionen. Das Büro des Ständerates lehnte die Vorlage im Mai 2018 ab. Die Reform sei nicht mehrheitsfähig, begründete es seinen Entscheid. Angesichts dieser Haltung, hat das Büro des Nationalrats einstimmig entschieden, auf eine Fortsetzung des Projekts zu verzichten. Das Büro stellt fest, dass im aktuellen politischen Umfeld eine grundsätzliche Neugestaltung des Entschädigungssystems nicht möglich ist.
Keine Mehrheit fand die Pa.Iv Köppel (17.505), sie wurde mit zehn zu drei Stimmen abgelehnt. Das Büro hält die Forderung, die Entschädigungen der Ratsmitglieder zu halbieren, nicht für zweckmässig. Eine derartige Reduktion könnte schlussendlich dazu führen, dass sich nur Personen die über genügend Zeit und finanzielle Mittel verfügen politisch engagieren. Gemäss dem Büro, würde eine derartige Massnahme die Repräsentativität des Parlaments beeinträchtigen. Eine Minderheit beantragt der parlamentarischen Initiative Folge zu geben.
Das Büro-N befasste sich an seiner Sitzung auch mit der Pa.Iv Aeschi (18.412). Diese verlangt, dass das Bü-N künftig den Fraktionsstärken entsprechend zusammengesetzt ist, wie dies bei parlamentarische Kommissionen der Fall ist. Das Bü-N hat der Initiative keine Folge gegeben, der Entscheid fiel mit 10 zu 3 Stimmen. Das Büro unterstreicht, dass es eine andere Rolle ausübt, als die Kommissionen, welche das politische Kräfteverhältnis abbilden müssen. Das Büro setzt sich aus Funktionsträgern zusammen: Neben dem dreiköpfigen Präsidium – Nationalratspräsident sowie zwei Vizepräsidentinnen – gehören die Fraktionspräsidentinnen oder -präsidenten sowie die vier Stimmenzählerinnen und -zähler dazu. Diese Zusammensetzung, die alle Fraktionen gleichermassen einbindet, erlaubt Kontinuität und Kohärenz bei der Ratsleitung. Eine Minderheit beantragt Annahme der Initiative.