Der Präsident des ukrainischen Parlamentes, auch «Werchowna Rada» genannt, hat sich am 12. Juni 2024 im Rahmen eines offiziellen Besuchs in der Schweiz mit Nationalratspräsident Eric Nussbaumer (SP, BL) und Ständeratspräsidentin Eva Herzog (SP, BS) zu bilateralen Gesprächen getroffen. Gegenstand der Gespräche war insbesondere die aktuelle Lage in der Ukraine sowie die diplomatische, humanitäre und langfristig angelegte finanzielle Unterstützung des Landes durch die Schweiz. Ebenfalls thematisiert wurden die Herausforderungen der «Werchowna Rada» in der aktuellen Kriegssituation und die Rolle der Legislativen beim Wiederaufbau des Landes.
Der Nationalratspräsident und die Ständeratspräsidentin haben im Gespräch mit Ruslan Stefanchuk die Solidarität der Schweiz mit den Ukrainerinnen und Ukrainern bekräftigt und betont, wie wichtig es ist, dass die Schweiz einen Beitrag für den Frieden, die Sicherheit und den Wiederaufbau der Ukraine leistet. Ruslan Stefanchuk hat sich bei der Schweiz für die Organisation der hochrangigen Konferenz zum Frieden in der Ukraine bedankt, die am 15. und 16. Juni 2024 auf dem Bürgenstock stattfindet, und hat die Hoffnung geäussert, dass diese Konferenz ein starkes Zeichen für einen gerechten und nachhaltigen Frieden in der Ukraine aussendet, das von den Teilnehmerländern aus allen Kontinenten getragen wird.
Neben dem üblichen Besuchsprogramm hat in der Sitzungspause der eidgenössischen Räte ein Austausch zwischen Ruslan Stefanchuk und interessierten Ratsmitgliedern stattgefunden. Seine Wortmeldung und die anschliessende Diskussion wurden auf dem Youtube-Kanal der Parlamentsdienste live übertragen. Der ukrainische Parlamentspräsident hat sich des Weiteren mit den Fraktions- und Parteipräsidentinnen und -präsidenten getroffen und wurde von Bundesrat Ignazio Cassis, dem Vorsteher des EDA, zu einem Höflichkeitsbesuch empfangen.
Am Tag vor dem offiziellen Programm in Bern konnte Ruslan Stefanchuk in Lausanne im Namen der «Werchowna Rada» die Goldmedaille der «Fondation Jean Monnet pour l’Europe» entgegennehmen. Die Stiftung ehrte das ukrainische Parlament für seinen Einsatz zur Aufrechterhaltung von Demokratie und Menschenrechten.
Die Bilder des offiziellen Besuchs sind in der Fotothek der Bundesversammlung einsehbar.