Geplant war er schon lange – nun findet der Besuch des italienischen Parlamentspräsidenten statt: Am 7. Juni 2022 begrüsst Nationalratspräsidentin Irène Kälin Roberto Fico in Bern. Einen Tag später, am 8. Juni, empfängt sie die Präsidentin des tschechischen Parlaments, Markéta Pekarová Adamová. Am 14. Juni 2022 schliesslich findet der offizielle Besuch von Lindita Nikolla, Präsidentin des albanischen Parlaments, statt.

Die Schweiz unterhält enge Beziehungen mit ihren Nachbarstaaten. Ständige Delegationen pflegen den bilateralen Austausch mit den Parlamenten dieser Staaten und auch auf Ebene der Parlamentsvorsitzenden finden regelmässig offizielle Besuche statt. So auch mit Italien. Der südliche Nachbar ist der drittwichtigste Handelspartner der Schweiz und italienische Staatsangehörige bilden die grösste Ausländergruppe in der Schweiz . Nachdem die Pandemie die Pflege der parlamentarischen Beziehungen erschwert hatte, wird nun der direkte Austausch zwischen den beiden Parlamenten wieder intensiviert.

Nach dem Treffen von Thomas Hefti und Irène Kälin mit Senatspräsidentin Maria Elisabetta Alberti Casellati in Rom anfangs Mai stattet der Präsident der italienischen Abgeordnetenkammer, Roberto Fico, dem Schweizer Parlament am 7. Juni 2022 einen offiziellen Besuch ab. Auf der Agenda des Arbeitstreffens mit Nationalratspräsidentin Irène Kälin stehen unter anderem die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Italien, insbesondere der Stand der Ratifizierung des neuen Abkommens über die Besteuerung von Grenzgängerinnen und Grenzgängern, die Beziehungen der Schweiz zur EU sowie der Krieg in der Ukraine.

Roberto Fico wird bei seinem Besuch auch die Mitglieder der Delegation für die Beziehungen zum Italienischen Parlament (Del-I) treffen. Auf dem Programm steht zudem ein Treffen mit Bundesrat Ueli Maurer, der den Bundespräsidenten vertritt und Staatssekretärin Livia Leu.

Tags darauf begrüsst Irène Kälin ihre Amtskollegin Markéta Pekarová Adamová, Präsidentin des Abgeordnetenhauses des tschechischen Parlaments. Die Schweiz und die Tschechische Republik pflegen enge Beziehungen, unter anderem in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation. Die Tschechische Republik gehört zu den bedeutendsten Handelspartnern der Schweiz unter den neuen Mitgliedstaaten der EU und ist ein wichtiges Land für Schweizer Investoren in Zentraleuropa. Die Tschechische Republik gehört auch zu den Empfängerländern des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten. Ein wichtiges Gesprächsthema wird der Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die europäische Sicherheitsarchitektur sein. Da die Tschechische Republik ab Juli 2022 die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, werden sich Irène Kälin und Markéta Pekarová Adamová zudem über den Stand der Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU unterhalten.

Der letzte offizielle Besuch während der Sommersession kommt aus Albanien: Am 14. Juni 2022 trifft die Präsidentin des albanischen Parlaments, Lindita Nikolla, Nationalratspräsidentin Kälin und Ständeratspräsident Hefti. In den Arbeitsgesprächen sollen die technische Zusammenarbeit zwischen dem Schweizer und dem albanischen Parlament, der Reformprozess in Albanien sowie die aktuelle Lage im Westbalkan thematisiert werden. Albanien ist ein Schwerpunktland der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit. Lindita Nikolla wird sich deshalb auch mit Patricia Danzi, Direktorin der Direktion für Enzwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), über die neue Schweizer Kooperationsstrategie für Albanien 2022–2025 austauschen.