Ob sich der Bund finanziell für das Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung engagiert, ist noch offen, sagte Innenminister Alain Berset. Zunächst gelte es abzuklären, wie das Gosteli-Archiv erhalten werden könne.
Dabei würden die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen für verschiedene Varianten geprüft. Diese Prüfung sei kein Präjudiz für eine finanzielle Beteiligung des Bundes.
Die Frauenrechtlerin Marthe Gosteli hatte das Archiv 1982 gegründet. Weil der Betrieb teilweise aus dem Stiftungsvermögen finanziert werden musste, ist für den Erhalt eine neue finanzielle Grundlage nötig. Gosteli starb am 7. April 2017 mit 99 Jahren.
"Leben müssen wir vorwärts, verstehen müssen wir aber auch rückwärts", verteidigte Doris Fiala (FDP/ZH) den Nutzen des Archivs. Co-Postulantin Barbara Schmid-Federer (CVP/ZH) sagte, dass - falls die Sammlung verloren gehen würde - die Schweiz ein Teil ihrer Identität verlieren würde.