(sda) Wenn die Schweiz teure Spezialisten ausbildet, sollen diese auch hier arbeiten können. Dieser Meinung ist der Nationalrat. Er hat am Donnerstag eine Motion von Marcel Dobler (FDP/SG) deutlich angenommen, die Aufnahmeerleichterungen fordert.

Stimmt auch der Ständerat dem Vorstoss zu, muss der Bundesrat Voraussetzungen schaffen, damit an den kantonalen Universitäten und den Eidgenössischen Technischen Hochschulen ausgebildete ausländische Masterabsolventen und Doktoranden einfach und unbürokratisch in der Schweiz bleiben können.

Der Fokus soll auf Bereichen mit ausgewiesenem Fachkräftemangel liegen, beispielsweise den Mint-Berufen. Es sei zu verhindern, dass die hier teuer ausgebildeten jungen Spezialistinnen und Spezialisten aus Drittstaaten das Land verlassen, weil sie aufgrund von ausgeschöpften Kontingenten nach ihrem Abschluss nicht direkt angestellt werden können, argumentiert Dobler.

Der Bundesrat ist dagegen der Ansicht, dass mit den bestehenden erleichterten Zulassungsvoraussetzungen für ausländische Absolventinnen und Absolventen von Schweizer Hochschulen dem Anliegen des Motionärs bereits heute Rechnung getragen werden kann. Er lehnt deshalb weitere Ausnahmen vom Kontingentssystem ab.