(sda) Mit seinem Entscheid zum Zivildienst nehme der Ständerat - ebenso wie der Bundesrat - einen Rückgang der Anzahl Zivildienstleistender in Kauf, schreibt die Grüne Partei. Und somit auch mögliche Engpässe bei Einsatzbetrieben, die auf Zivildienstleistende angewiesen seien.

"Diese Revision tritt das Recht auf Verweigerung aus Gewissensgründen mit Füssen und missachtet den wichtigen Beitrag, den die Zivildienstleistenden für die Bevölkerung erbringen", lässt sich der Fraktionspräsident der Grünen, Balthasar Glättli (ZH), in einer Medienmitteilung zitieren. "Jetzt muss das Parlament zur Vernunft kommen, sonst bleibt nur noch das Referendum."

Auch die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) bereitet sich auf das Referendum vor, wie es in einer Mitteilung heisst. Der Zivildienst sei eine breit abgestützte und akzeptierte Organisation, deren wichtige Arbeit für die Gesellschaft nicht einfach so ersetzt werden könne. Die Entscheidung des Ständerates werde negative Auswirkungen auf die gesamte Schweiz haben.

"Die Erfolgsgeschichte Zivildienst wird mit diesen Zulassungsverschärfungen frontal attackiert", wird GSoA-Sekretär Moritz Lange in der Medienmitteilung zitiert.