(sda) In der Schweiz soll eine Plattform für die Erforschung der Herkunft von Kulturgütern aufgebaut werden. Der Nationalrat hat am Mittwoch dazu stillschweigend eine Motion angenommen, mit der auch Bundesrat einverstanden ist.

Gemäss Motion muss die Plattform auf wissenschaftlichen Prinzipien basieren und weltweit zugänglich sein. Eingereicht hatte die Motion die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N).

Der Bundesrat wird aufgefordert, eine webbasierte Datenbank für die Provenienzforschung von Kulturgütern mit anderen Partnern koordinieren und zu unterstützen. Vom Bund bei der Provenienzforschung unterstützte Museen sollen ihre Erkenntnisse auf der Plattform veröffentlichen müssen. Andere Museen können dies tun.

Seien Resultate der Herkunftsforschung über eine solche Plattform einfacher zugänglich, diene dies der Qualität und der Transparenz, schrieb der Bundesrat zu seinem veröffentlichten Antrag, die Motion anzunehmen. Ausserdem könnten sich die Forscherinnen und Forscher vernetzen.

Heisst das Parlament die Motion gut, will der Bundesrat "die wirtschaftlichste Lösung, welche die qualitativen Anforderungen an eine Forschungsplattform erfüllt, umsetzen", wie er in der Antwort auf die Motion schrieb. Diese geht nun an den Ständerat.