Die bürgerliche Mehrheit von SVP, FDP und Mitte setzte sich durch. Sie wollte nichts wissen davon, grosse Geldflüsse ab 12'000 Franken für Tätigkeiten offenzulegen. Kommissionssprecher Gerhard Pfister (Mitte/ZG) verwies auf die laufende Umsetzung des Gegenvorschlags zur Transparenzinitiative. Verbesserungen bei der Politikfinanzierung seien in Gang.
Weitergehende Forderungen lehnten die Räte in den vergangenen Jahren mehrfach ab - mit dem Tenor, dass jedes Ratsmitglied frei entscheiden müsse, ob es seine Einkünfte offenlegen wolle oder nicht. Die Pflicht zur Offenlegung der Einkünfte stellt in den Augen der Mehrheit einen übermässigen Eingriff in die Privatsphäre dar und ist mit einem Milizparlament nicht vereinbar.
Nach Ansicht der Ratslinken haben die Bürgerinnen und Bürger dagegen ein Interesse daran, zu erfahren, welche Entgelte die Ratsmitglieder für Tätigkeiten erhalten, die sie neben ihrem Mandat ausüben. Die vorgeschlagene Lösung sei moderat, hielt Nadine Masshardt (SP/BE) fest.
Mit dem Nein der grossen Kammer zur parlamentarischen Initiative ist das Geschäft erledigt.