Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK-N) entschied sich mit 14 zu 11 Stimmen gegen den Gegenvorschlag, wie die Parlamentsdienste am Montag im Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Sie habe zuvor drei Vorschläge diskutiert.
Als Vertreter der SGK-N beantragte Thomas Aeschi (SVP/ZG) am Montag im Nationalrat, dass die Renteninitiative am Dienstag auf die Traktandenliste gesetzt werden und über Initiative und Gegenvorschlag entschieden werden solle. Der Zeitplan sei für eine so wichtige Vorlage sonst sehr eng.
Die Fristen seien für alle Volksinitiativen die gleichen, entgegnete Damien Cottier (FDP/NE). Der Rat entschied sich jedoch mit 146 zu 30 Stimmen bei 11 Enthaltungen für die Traktandierung. Das Geschäft wird am (morgigen) Dienstagmorgen behandelt.
Der Nationalrat hatte die Initiative bereits am 5. Juni debattiert. Beim Entscheid für eine AHV-Schuldenbremse folgte er knapp, mit 93 zu 92 Stimmen bei einer Enthaltung, dem Antrag einer Minderheit ihrer SGK-N. FDP, GLP und SVP wollten die Initiative an die Kommission zurückweisen und setzten sich durch.
Die Svp entschied vor einer Woche überraschend: Denn noch zu Beginn der mehrstündigen Debatte hatte sich Fraktionschef Thomas Aeschi (ZG) angekündigt, dass seine Fraktion gegen den Minderheitsantrag stimme und keinen indirekten Gegenvorschlag wolle. Am Ende der Debatte stellte sich dann aber auch die SVP hinter die Minderheit.
Über die Volksinitiative"Für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge (Renteninitiative)" entschied der Nationalrat noch nicht. Die Jungfreisinnigen wollen mit der Initiative das Rentenalter an die durchschnittliche Lebenserwartung koppeln.
In einem ersten Schritt würde es für Frauen und Männer auf 66 Jahre erhöht. Danach soll das Rentenalter pro Monat zusätzlicher Lebenserwartung um 0,8 Monate steigen. Der Bundesrat und der Ständerat lehnen die Initiative ab.