​Jürg Stahl lädt zum Treffen der Parlamentsvorsitzenden deutschsprachiger Länder nach Winterthur

Vom 14. bis 15. Juli 2017 fand in Winterthur das zweite jährliche Treffen der Parlamentspräsidentinnen und -Präsidenten der deutschsprachigen Länder statt. Auf Einladung des Nationalratspräsidenten Jürg Stahl nahmen der Präsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert; der Präsident des Landtages des Fürstentums Liechtenstein, Albert Frick; der Präsident der Abgeordnetenkammer des Großherzogtums Luxemburg, Mars Di Bartolomeo; und die Präsidentin des Nationalrates der Republik Österreich, Doris Bures, sowie der Präsident des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Alexander Miesen an der Konferenz teil. ​

Im Rahmen von informellen Gesprächen, haben sich die Konferenzteilnehmer – inspiriert von der Entwicklung des Austragungsorts Winterthur – «über Chancen und Herausforderungen des Strukturwandels und die damit verbundenen parlamentarischen Fragestellungen» ausgetauscht. Der erste Konferenztag umfasste ein Gespräch unter den Parlamentsvorsitzenden und einen Erfahrungsaustausch aus den jeweiligen Ländern. Eine Führung durch das ehemalige Sulzer-Areal veranschaulichte eine gelungene Umnutzung des ehemaligen Industriestandortes und dessen Entwicklung zum heterogenen Arbeits-, Lern- und Wohnquartier.

Am zweiten Konferenztag trafen sich die Parlamentsvorsitzenden im Swiss Science Center Technorama mit Vertretern von Wirtschaft, Bildung, Forschung und Innovationsförderung. In offenen und vielseitigen Gesprächen wurden aktuelle Herausforderungen, die sich im Zusammenhang mit Digitalisierung, Industrie 4.0 und technologischer Entwicklung stellen erläutert. Fragen der Regulierung, einer drohenden digitalen Kluft in der Gesellschaft aber auch sonstiger gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Begleiterscheinungen des immer schneller werdenden technologischen Fortschritts wurden aufgeworfen. Gleichzeitig wurde aber auch auf die zahlreichen Chancen verwiesen, die es zu erkennen und nutzen gilt. Dies verlange eine gewisse Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, denn – und dabei waren sich die Teilnehmer einig – die technologische Entwicklung schreitet zügig voran und betrifft jeden.

Die Konferenz der deutschsprachigen Parlamentspräsidentinnen und Parlamentspräsidenten dient der verstärkten Zusammenarbeit in Themen von gemeinsamem Interesse und trägt auch zur Stärkung der Beziehungen zwischen den sechs Ländern bei. Die sechs Parlamentsvorsitzenden haben sich erneut für eine Weiterführung des Formats im kommenden Jahr ausgesprochen.