(sda) Ein Beirat unterstützt die Bundesverwaltung im Umgang mit dem Risiko von Cyber-Attacken. Verteidigungsminister Guy Parmelin erteilte am Mittwoch im Ständerat Auskunft zu diesem Gremium.

Traktandiert war eine Interpellation von Joachim Eder (FDP/ZG), der sich sorgt, dass die Schweiz nicht genügend gegen Cyber-Attacken gewappnet ist. Zudem wollte er wissen, was es mit dem Cyber-Defence-Beirat auf sich habe, der offenbar vor kurzem unter dem Präsidium von Adolf Dörig ins Leben gerufen worden sei. Eder fragte, was dessen Mandat sei und warum das Verteidigungsdepartement die Öffentlichkeit nicht informiert habe.

Die Ereignisse bezüglich Beiträten überstürzten sich, sagte Eder. Ebenfalls vor kurzem hätten nämlich Bundespräsidentin Doris Leuthard und Bundesrat Johann Schneider-Ammann den Beirat zur Digitalen Transformation eingesetzt. Dort gehe es auch um Cyber Security. Dass zwei Beiräte von drei Departementen mit teilweise gleichen Mitgliedern sich zum gleichen Thema austauschten, erscheine nicht sinnvoll.

Verteidigungsminister Guy Parmelin antwortete, der Beirat Cyber-Defense sei bereits 2013 geschaffen worden. Es handle sich um eine Gruppe von Experten aus der Wissenschaft. Letztes Jahr seien diese rund zehn Mal zusammengekommen.

Nun sei entschieden worden, das Gremium im Generalsekretariat des Verteidigungsdepartements anzusiedeln. Der Beirat verfüge dort über ein Büro. Ein Geheimnis sei das nicht, versicherte Parmelin. Da sich der Beirat mit sensiblen Themen befasse, sei eine offensive Kommunikation aber nicht wünschenswert. Der andere von Eder genannte Beirat fokussiere auf andere Fragen.

Im Rahmen der nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken verfügt der Bund über rund 76 Stellen, davon 40 im Verteidigungsdepartement (VBS). Die Zunahme der Cyberbedrohungen erfordere jedoch eine erneute Überprüfung der Ressourcen, schrieb der Bundesrat in seiner Antwort auf die Interpellation. Das VBS beabsichtigt, die Personalbestände bis 2020 deutlich zu erhöhen.