Der Kanton Tessin betreibt in Mendrisio-Rancate eine temporäre Unterkunft für Personen, die ohne Einreisegenehmigung über die Grenze kamen und nach Italien zurückgeführt werden. Die meisten bleiben nur eine Nacht in der Unterkunft und werden am folgenden Tag den italienischen Behörden übergeben.
Abate argumentierte, der Kanton Tessin leiste damit einen wichtigen Beitrag. Der Betrieb der Unterkunft sei im Interesse aller Kantone und des Bundes. Deshalb sei es angebracht, den Kanton zu entlasten. Der Bundesrat beantragte den Räten, den Vorstoss anzunehmen.
Das Parlament ist mit dem Bundesrat einig, dass der Unterhalt von Ausreisezentren eine gesamtschweizerische Aufgabe darstellt. Der Nationalrat überwies die Motion stillschweigend.
Bis mindestens Ende 2019
Der Kanton Tessin betreibt in Mendrisio-Rancate eine temporäre Unterkunft für rechtswidrig Eingereiste, die in der Schweiz kein Asylgesuch stellen wollen. Diese Menschen müssen - gemäss internationalen Abkommen - von Italien zurückgenommen werden.
Die Unterkunft bleibt bis Ende 2019 mit der Option einer Verlängerung für 2020. Zwar reisten im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Personen illegal in den Kanton Tessin. Dies kann sich laut den Behörden aber auch wieder ändern.