(sda) Mit Blick auf die Umsetzung verschiedener parlamentarischer Vorstösse zum Thema frühkindliche Förderung hat der Nationalrat beim Bundesrat einen Bericht bestellt. Der Bundesrat muss nun eine Strategie zur Stärkung und Weiterentwicklung der frühen Förderung erarbeiten.

Die grosse Kammer folgte am Mittwoch dem Antrag seiner vorberatenden Kommission hauchdünn mit 86 zu 85 Stimmen. Die Ratsrechte stellte sich dagegen. Es gebe schon ausreichend Förderangebote von Bund, Kantonen und Privaten, sagte die Berner SVP-Nationalrätin Nadja Pieren. "Es braucht nicht noch mehr Staat." Ihre Minderheit zog aber den Kürzeren.

Die aktuelle Situation im Bereich frühe Förderung sei komplex, sagte Sozialminister Alain Berset. Es bestünden viele Unklarheiten. Eine Auslegeordnung mit Klärung des Begriffs der frühen Förderung, der Verantwortlichkeiten und Aufzeigen des Bedarfs im Bereich der frühen Kindheit sei deshalb angezeigt.

Im Parlament sind verschiedene Geschäfte zum Thema hängig. Dabei geht es etwa um die Förderung der Chancengleichheit von Kindern schon vor dem Kindergartenalter. Zudem sollen die Ausgaben für Bildung und Forschung zusätzliche Gelder vorsehen für Massnahmen zur Verringerung der sozialen Selektivität.