​Die Glaskabinen der Simultanübersetzer/innen befinden sich im Nationalratssaal auf Höhe der Besuchertribünen.

 

Während den Sessionen werden die Verhandlungen im Nationalrat und in der Vereinigten Bundesversammlung in alle drei Amtssprachen übersetzt. Die Simultanübersetzung ins Deutsche und ins Französische gibt es seit 1960. Diejenige ins Italienische kam erst nach der Jahrtausendwende hinzu. Im Ständerat und in den Kommissionssitzungen hingegen gibt es keine Simultanübersetzung, da man davon ausgeht, dass die erforderlichen Sprachkenntnisse vorhanden sind.

Während den Sitzungen werden jeweils drei Kabinen betrieben: Je eine für die Sprachen Deutsch, Französisch sowie auch Italienisch. Aufgrund der hohen Anforderungen, welche ihre Tätigkeit stellt, wechseln sich die Dolmetscher/innen ungefähr alle 30 Minuten in ihren kleinen Kabinen ab. Denn so kurz die Einsätze auch sind, erfordert der Dolmetscherberuf stets volle Konzentration.

   

Die Ratsmitglieder werden jeweils gebeten, ihre Manuskripte in elektronischer Form rechtzeitig an die Dolmetscher/innen zu senden. Damit können sich diese optimal auf ihre Arbeit vorbereiten. Jedoch gibt es immer wieder Situationen, bei denen während einer Debatte im Nationalratssaal frei gesprochen wird, daher brauchen die Dolmetscher/innen nebst einer guten Vorbereitung ebenfalls reichlich Improvisationstalent.