Herr Ständerat Hegglin

Herr Eder, Generalsekretär des Departementes für Verteidigung,
Bevölkerungsschutz und Sport

Frau Bütikofer

Herr Morgan

Sehr geehrte Damen und Herren

Nachdem die Eröffnung der Ausstellung wegen Corona bereits zweimal verschoben werden musste, ist es nun gelungen diese Ausstellung praktisch pünktlich zur Aufhebung der meisten Corona bedingten Massnahmen aus dem Dornröschen-Schlaf zu erwecken. Mit dieser Punktlandung haben Ständerat Peter Hegglin und sein Team eine beachtliche Planungsleistung vollbracht. Dazu gratuliere ich!

C’est un honneur pour moi de vous accueillir ici, au Palais du Parlement, à l’occasion de l’exposition Materia Helvetica. Cette splendide mise en scène et en valeur de la géologie helvétique au sein de cet édifice est le fruit du travail de NEROS, le Réseau
Matières premières minérales Suisse.

Mineralische Rohstoffe – wir haben es gehört – treten in jeder unserer Lebenslagen bewusst oder unbewusst in Erscheinung. Auch wenn landläufig die Meinung herrscht, Bildung sei der einzige Rohstoff der Schweiz, können wir auch hier interessante
Brücken zu den mineralischen Rohstoffen schlagen: Mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht Mitte des 19. Jahrhunderts blühte die Produktion von Schreibtafeln aus Schiefer – ein mineralischer Rohstoff – auf. Schiefertafeln wurden und werden nicht nur beim Jassen oder in der Gastronomie zum Anrichten eingesetzt, sondern sie waren in vielen Klassenzimmern in Gebrauch und finden sich da und dort als Wandtafel noch heute. Ein "tool" zur Bildung sozusagen. Die kleinen und grossen Schiefertafeln stammten früher oft aus dem Landesplattenberg in Engi, im Sernftal, in der heutigen Gemeinde Glarus Süd. Es ist meine Heimat- und Wohngemeinde. Ich habe das Beispiel nicht zufällig gewählt. Das Schieferbergwerk im Landesplattenberg wurde Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts stillgelegt und später zu einem äusserst eindrücklichen "Museum" umgestaltet. Ich kann einen Besuch in den "Kathedralen im Fels" nur empfehlen.

Mais si la Suisse est pauvre en gisements de minerais rentables (fer excepté), elle ne l’est pas en asphalte, en charbon, en terre, en cristaux, et surtout, en roche, avec ses nombres carrières et gravières. Oui! la Suisse est riche de roches. Roches dures,
calcaire, argile et sel abondent dans les paysages suisses, et j’en tiens ce Palais pour preuve!

Unsere Böden enthalten auch Wertvolles und deren Abbau hat eine bedeutende und jahrhundertealte Tradition. Kurz vor Baubeginn des Bundeshauses, schrieb Architekt Hans Wilhelm Auer: Im Innern sollen auch die übrigen Hartsteine und Marmore der ganzen Schweiz, vollständig, ohne Ausnahme herangezogen werden. Ainsi des carrières issues de toutes nos régions suisses furent sollicitées et aujourd'hui, 95 % de l'édifice est composé de matériau helvétique, témoignant du savoir-faire de nos pères.

Du marbre noir de Saint-Triphon à la molasse bernoise, le Palais fédéral offre ainsi à l’exposition Materia Helvetica un écrin de choix. Comme vous le découvrirez, l’exposition témoigne de la richesse de nos sols tout en nous rendant attentifs aux enjeux de leur exploitation.

Steine haben ihr Gewicht et les carrières ont toujours favorisé les circuits courts. Die Stadt Bern verdankt ihre grüne Farbe der Molasse, die in ihrer Umgebung abgebaut werden konnte, während die Verwendung von Gneiss aus den Alpentälern den Charme der Tessiner Brücken und Rustici ausmacht. Das reicht indessen heute oft nicht mehr, um die Gemüter zu beschwichtigen. Was im 19. Jahrhundert möglich war, stösst heute oft auf Ablehnung aus Gründen des Umwelt- und Landschaftsschutzes. Der Abbau von Steinen, die Ausbeutung von Kies, die Verlegung oder gar Erweiterung von Steinabbrüchen provozierte da und dort hartnäckige Opposition oder wie letztes Jahr im Falle von Eclepens und la Sarraz sogar erbitterten Widerstand.

Materia Helvetica montre le grand potentiel de nos roches locales dans la perspective d’un développement durable et respectueux des ressources. Elle met en lumière des solutions innovantes; elle invite au dialogue et rappelle l’importance d’un secteur qui fournit la roche nécessaire à la construction des autoroutes comme à la production de dentifrice. Elle offre des perspectives d’avenir afin que de nouveaux monuments emblématiques de notre époque continuent de voir le jour dans notre pays et de faire la fierté de la population.

Je vous en remercie et je vous souhaite quelques moments intéressants ici au Palais fédéral, die leider einzig, aber schwer, überschattet und getrübt werden durch die Invasion der Ukraine durch Putins Armeen.