Auf Initiative der Schweizer Delegation setzt sich die Parlamentarische Versammlung der Frankophonie (APF) voll und ganz für die Bildung in Notlagen ein und verabschiedete im Januar 2021 im Zuge der Covid-19-Pandemie eine entsprechende Resolution. Diese diente unter anderem als Vorlage für die Genfer Erklärung über Bildung in Notlagen und lang anhaltenden Krisen.
Die Genfer Erklärung bietet einen Rahmen für die Sensibilisierung für die Auswirkungen von Vertreibung und humanitären Krisen auf die Bildung und geht auf die Herausforderungen ein, welche humanitäre Krisen für die Erreichung des Nachhaltigkeitsziels im Bereich der Bildung darstellen. Die Delegation wird sich an die Generalsekretärin der Internationalen Organisation der Frankophonie (OIF), Louise Mushikiwabo, wenden und diese bitten, die Regierungen der APF-Mitglieder für dieses zentrale Thema zu sensibilisieren. Zudem werden diese aufgerufen, sich stärker für den «Geneva Global Hub for Education in Emergencies» zu engagieren.
Ferner wird der Ausschuss für Bildung, Kommunikation und Kultur der APF unter dem Vorsitz von Nationalrat Laurent Wehrli (RL,VD) Anhörungen zur Rückgabe von Kulturgütern, die während der Kolonialzeit geraubt wurden, durchführen. Die Initiative dazu ging von Ständerat Carlos Sommaruga (S, GE) aus, unter dessen Leitung derzeit eine Vergleichsstudie über die Praxis in diesem Bereich erstellt wird.
Zu guter Letzt wird die Delegation im Rahmen einer Generaldebatte über die Mobilität von Bürgerinnen und Bürgern im frankophonen Raum Massnahmen vorschlagen, welche die Ausbildung von Jugendlichen und den gegenseitigen Erfahrungsaustausch erleichtern sollen.
Georgien hat derzeit den Beobachterstatus bei der APF inne und möchte an dieser Jahrestagung assoziiertes Mitglied der parlamentarischen Versammlung werden.
Neben Ständerat Charles Juillard und Nationalrat Laurent Wehrli gehören der Schweizer Delegation die Nationalratsmitglieder Nicolas Walder (G, GE) und Pierre-Alain Fridez (S, JU) an.