Die Frauen bilden die Mehrheit in drei Kommissionen des Parlamentes. Sie sind in den Sachbereichskommissionen, die sich mit Gesundheit und Bildung befassen, übervertreten aber in denjenigen, welche die Reformen im Verkehrs- und im Energiebereich vorberaten, untervertreten.

Zur Legislaturmitte liegt der Frauenanteil im Ständerat bei 28,3 Prozent, also bei etwas mehr als ein Viertel, und im Nationalrat bei 42,5 Prozent, d. h. bei etwas über zwei Fünfteln. Der Frauenanteil in den Sachbereichskommissionen weicht deutlich von diesen Werten ab – sowohl nach oben als auch nach unten.

Im Ständerat ist dies besonders augenfällig: In der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK-S) sind von den 13 Mitgliedern 8 Frauen. Der Frauenanteil ist mit 62 Prozent also doppelt so hoch wie in der kleinen Kammer. Auch in der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK S) liegt der Frauenanteil mit 31 Prozent (4 Frauen) über demjenigen des Ratsplenums.

In der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK-S) und der Staatspolitischen Kommission (SPK S) hingegen sitzen jeweils nur 2 Frauen, was einem Frauenanteil von 15 Prozent entspricht. In den fünf übrigen Kommissionen (Sicherheitspolitische Kommission [SiK-S], Kommission für Rechtsfragen [RK-S], Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie [UREK-S], Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen [KVF-S] und Aussenpolitische Kommission [APK-S]) mit jeweils nur 3 weiblichen Mitgliedern sind die Frauen mit einem Anteil von 23 Prozent ebenfalls untervertreten.

Nationalrätliche Kommissionen: Frauen in den Bereichen Gesundheit und Soziales stark vertreten

Auch in der nationalrätlichen Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK-N) haben Frauen die Mehrheit. Von den 25 Sitzen entfallen 14 auf Frauen, was einem Frauenanteil von 56 Prozent entspricht. In der Staatspolitischen Kommission (SPK-N) liegt der Frauenanteil mit 52 Prozent – von den 25 Mitgliedern sind 13 Frauen – ebenfalls deutlich über demjenigen der grossen Kammer.

Die Sicherheitspolitische Kommission (SiK-N) und die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK-N) zählen jeweils 12 Frauen. Damit liegt der Frauenanteil 5,5 Prozentpunkte über demjenigen des Nationalrates. In der Kommission für Rechtsfragen (RK-N), der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK-N) und der Aussenpolitischen Kommission (APK-N) nehmen jeweils 11 Frauen Einsitz, weshalb der Frauenanteil 1,5 Prozentpunkte über demjenigen des Ratsplenums liegt. Die Schlusslichter bilden die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK-N) und die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF-N), in denen nur 9 der 25 Sitze von Frauen besetzt sind. Der daraus resultierende Frauenanteil von 36 Prozent liegt somit 6,5 Prozentpunkte unter demjenigen des Nationalrates.

Sieben der 14 weiblichen Mitglieder der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates. Von links nach rechts: Katharina PRemicz-Huber (Grüne/ZH), Melanie Mettler (GL/BE), Flavia Wasserfallen (SP/BE), Céline Amaudruz (SVP/GE), Ruth Humbel (DM/AG), Barbara Gysi (SP/SG), Manuela Weichelt (Grüne/ZG)


Die weiblichen Mitglieder der Kommmission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates: Eva Herzog (SP/BS), Isabelle Chassot (DM/FR), Marina Carobbio Guschetti (SP/TI), Maya Graf (Grüne/BL), Andrea Schönenberger (DM/LU), Johanna Gapany (FDP/FR), Marianne Maret (DM/VS), Elisabeth Baume-Schneider (SP/JU)