Wladimir Andreitschenko, Präsident des Repräsentantenhauses der Republik Belarus, kam am 28. Februar 2018 im Rahmen eines offiziellen Besuchs des Parlaments in Bern mit Nationalratspräsident Dominique de Buman (CVP, FR) zusammen.

​Nationalratspräsident Dominique de Buman hob bei seinem offiziellen Gespräch mit dem Präsidenten des belarussischen Repräsentantenhauses, Wladimir Andreitschenko, die klare Bereitschaft beider Länder hervor, ihre Wirtschaftsbeziehungen auszubauen. Der wirtschaftliche Austausch zwischen der Schweiz und Belarus hat sich seit 2010 intensiviert: Rund 30 Schweizer Unternehmen sind heute in Belarus vertreten. Das bilaterale Handelsvolumen mit der Schweiz belief sich 2016 auf 124 Millionen Franken. Die Schweiz ist derzeit der dreizehntwichtigste Investor in Belarus.

Die mehrköpfige belarussische Parlamentarierdelegation führte zudem Gespräche mit Mitgliedern der Freundschaftsgruppe Schweiz–Belarus und der Delegation bei der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (PV OSZE), d. h. mit Nationalrätin Margret Kiener Nellen (SP, BE), Präsidentin der Schweizer Delegation bei der PV OSZE, Ständerat Filippo Lombardi (CVP, TI) sowie den Nationalräten Andreas Aebi (SVP, BE) und Hugues Hiltpolt (FDP, GE). Danach unterzeichneten die Mitglieder der Freundschaftsgruppe Schweiz–Belarus eine Absichtserklärung zur Stärkung der interparlamentarischen Zusammenarbeit.

Die belarussische Delegation kam im Rahmen des offiziellen Programms auch mit Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, der Direktorin des Staatssekretariates für Wirtschaft (SECO), zusammen und stattete ausserdem dem Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Bundesrat Ignazio Cassis, einen Höflichkeitsbesuch ab.

Auf internationaler Ebene unterstützen die Schweiz und Belarus die OSZE aktiv in ihren Bemühungen um eine politische Lösung des Ukraine-Konflikts. Die Republik Belarus spielte namentlich in den Vermittlungen zwischen Russland, der Ukraine und der Europäischen Union (EU) eine Schlüsselrolle, die im September 2014 in den Minsker Abkommen mündeten. Ziel dieser Abkommen war es, in der Ostukraine eine Waffenruhe zu erwirken.

Die Schweiz und die Republik Belarus unterhalten seit 1992 diplomatische Beziehungen. Im Juli 2007 eröffnete die Schweiz ein Botschaftsbüro in Minsk, das der Schweizer Botschaft in Warschau unterstellt ist.