In Peking wurde die Nationalratspräsidentin empfangen von ihrem chinesischen Amtskollegen Li Zhanshu sowie vom Vorsitzenden des 13.Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, Wang Yang. In beiden Gesprächen wurde offen über den Stand der bilateralen Beziehungen, die Entwicklungsperspektiven beim Wirtschaftsverkehr, die Innovationspartnerschaft sowie die Menschenrechte diskutiert. China anerkennt die Vorreiterrolle der Schweiz in verschiedenen Bereichen, wie der Abschluss einer innovativen strategischen Partnerschaft (Innovative Strategic Partnership) zeigt.
Dies war der erste offizielle Besuch in China seit
2017, als der damalige Ständeratspräsident Ivo Bischofberger (CVP, AI) auf Einladung des damaligen Vorsitzenden des Nationalen Volkskongresses, Zhang Dejiang, im Reich der Mitte weilte.
Ebenfalls in Peking kam die Nationalratspräsidentin mit dem Minister der Nationalen Gesundheitskommission, Ma Xiaowei, zusammen. Mit diesem diskutierte sie über die Verwaltung der Gesundheitssysteme, deren Finanzierung, die Qualität der Pflege und die Patientensicherheit sowie – v. a. im Hinblick auf die Prävention – über Fragen der globalen Gesundheit.
Die Nationalratspräsidentin begab sich überdies in den Shougang-Industriepark, wo sie den Sitz des Organisationskomitees der Olympischen Winterspiele, die 2022 in Peking durchgeführt werden, besuchte.
Am 17. Januar nahm die Nationalratspräsidentin in der Schweizer Botschaft an der Zeremonie zur Eröffnung der ein Jahr andauernden Festlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen China und der Schweiz teil. Die Schweiz war eines der ersten westlichen Länder, das die Volksrepublik China anerkannte, und zwar am 17. Januar 1950.
In Nanjing, der Hauptstadt der Provinz Jiangsu, wurde die Nationalratspräsidentin vom Vorsitzenden des Volkskongresses dieser Provinz, Lou Qinjian, empfangen. Darüber hinaus besuchte sie dort das Drum Tower Hospital, ein Spital, das im Innovationsbereich auf nationaler wie internationaler Ebene federführend ist, und mit dessen jüngstem Ausbauprojekt ein Schweizer Architekturbüro beauftragt wurde.
In Shanghai wurde Isabelle Moret von der Vorsitzenden des Volkskongresses dieser Stadt, Yin Yicui, empfangen. Zudem traf sie sich mit verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern von Schweizer Unternehmen sowie von chinesischen Einrichtungen, die Beziehungen zu unserem Land pflegen.
Seit 2010 ist China der wichtigste Handelspartner der Schweiz in Asien und nach der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten der drittwichtigste weltweit. Im Jahr 2013 wurde in Peking ein bilaterales Freihandelsabkommen unterzeichnet, das am 1. Juli 2014 in Kraft trat. Die Beziehungen zwischen der Schweiz und China werden immer intensiver, wovon die regelmässigen gegenseitigen Besuche von hochrangigen Regierungs- und Parlamentsvertreterinnen und -vertretern zeugen. Ausserdem führen die beiden Länder in verschiedenen Bereichen wie Umwelt, Entwicklungszusammenarbeit, Menschenrechte, Migration, Bildung, Wissenschaft und Finanzen einen Dialog.
Die Nationalratspräsidentin wurde auf ihrer Reise begleitet vom Botschafter der Schweiz für China, die Mongolei und Nordkorea, Bernardino Regazzoni, vom Leiter des Bereichs Internationales & Mehrsprachigkeit der Parlamentsdienste, Botschafter Claudio Fischer, sowie vom Generalkonsul der Schweiz in Shanghai, Olivier Zehnder.