Mit der Feier «Dante 700» im Bundeshaus ehrten die Del-I und die italienische Botschaft in der Schweiz Dante Alighieri – und die italienische Sprache – mit Vorträgen, Lesungen aus der Göttlichen Komödie und einem Überraschungsauftritt des Komikers Massimo Rocchi. Ehrengast des Abends war Bundesrat Ignazio Cassis, Vizepräsident des Bundesrates und Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten.
Dante Alighieri, der als Vater der italienischen Sprache gilt, starb am 14. September 1321 in Ravenna. Die weltweit bekannte und hochgeachtete Göttliche Komödie, in der Dante aus der Ich-Perspektive seine Reise durch die drei Reiche des Jenseits schildert, zählt zu den bedeutendsten Werken der italienischen Sprache.
Die Feierlichkeiten wurden mit Ansprachen des Präsidenten der Del-I, Ständerat Marco Chiesa (SVP, TI), des italienischen Botschafters in der Schweiz, Silvio Mignano, und des Ehrengastes, Bundesrat Ignazio Cassis, eröffnet.
In den anschliessenden Vorträgen von Maria Antonietta Terzoli (Professorin an der Universität Basel), Lorenzo Tomasin (Professor an der Universität Lausanne) und Francesco Bausi (Professor an der Universität Kalabrien) stand das sprachliche und literarische Erbe von Dante Alighieri im Mittelpunkt. Sie erläuterten den literarischen Wert von Dantes Werk, dessen Einfluss auf die Sprache und dessen Bedeutung – insbesondere des Gesangs des Fegefeuers in der Göttlichen Komödie – für die Sprache.
Im Anschluss wagten sich einige Anwesenden daran, aus der Göttlichen Komödie vorzulesen und so die Gäste mitzunehmen auf Dantes Reise durch die drei Reiche: die Hölle, das Fegefeuer und das Paradies. Bundesrat Ignazio Cassis eröffnete die Lesung und übergab danach an eine Doktorandin der Universität Basel, Muriel Barbero. Anschliessend waren der Präsident der Del-I, Ständerat Marco Chiesa, und deren Vizepräsidentin, Nationalrätin Greta Gysin (Grüne, TI) an der Reihe, gefolgt von weiteren Mitgliedern der Del-I und des Schweizer Parlaments sowie von einem Mitglied der italienischen Abgeordnetenkammer, Massimo Ungaro (Italia Viva). Abgeschlossen wurde die Lesung aus der Göttlichen Komödie vom italienischen Botschafter Silvio Mignano, der den Anwesenden auch eine Einführung in die für die Gedenkfeier ausgewählten Passagen aus dem Werk gab.
Während der Feier war in den Räumlichkeiten eine Nachbildung des «Codice Palatino 313» ausgestellt, welche die Dante-Alighieri-Gesellschaft der ehemaligen Nationalratspräsidentin Marina Carobbio Guscetti (SP, TI) überreicht hatte und die normalerweise in der Dauerausstellung im Parlamentsgebäude gezeigt wird. Das Original dieses Buchs wird in der zentralen Nationalbibliothek in Florenz aufbewahrt und ist eines der wichtigsten Manuskripte der Göttlichen Komödie.
Zum Abschluss der Gedenkfeier zum 700. Todestag von Dante Alighieri widmete der italienisch-schweizerische Schauspieler, Komiker und Regisseur Massimo Rocchi dem Dichterfürsten einen kurzen humoristischen Auftritt, in dem er nochmals die Bedeutung von Dantes Werk für die italienische Sprache hervorhob.
1. Der Präsident der Del-I, Ständerat Marco Chiesa, begrüsst die Anwesenden am 14. September 2021 zur Feier «Dante 700» im Bundeshaus.
2. Bundesrat Ignazio Cassis eröffnet die Lesung aus der Göttlichen Komödie zu Ehren von Dante Alighieri.
3. Nationalrätin Greta Gysin, Vizepräsidentin der Del-I, liest an der Feier «Dante 700» aus der Göttlichen Komödie.
4. Massimo Rocchi, Schauspieler, Komiker, Regisseur und italienisch-schweizerischer Doppelbürger, widmet Dante Alighieri einen kurzen humoristischen Auftritt.