Die IPU Konferenz in Manila wurde von Staatspräsidentin Gloria Arroyo eröffnet und vom Präsidenten des philippinischen Senats, Franklin M. Drilon, präsidiert. Über 600 Parlamentarier aus 116 Staaten arbeiteten in verschiedenen Kommissionen an vier Resolutionstexten, welche von der Generalversammlung schliesslich alle im Konsensverfahren angenommen wurden.
Mitglieder der Schweizer Delegation übernahmen verschiedene leitende Funktionen im Rahmen der Konferenz, so etwa das Präsidium der Redaktionskommission zur HIV / Aids Resolution, das Vizepräsidium der Kommission für Demokratie und Menschenrechte oder die Rolle des Moderators in den Zypern Vermittlungsgesprächen, zu welchen sich Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus dem griechisch-zypriotischen und dem türkisch-zypriotischen Teil der Insel zusammenfanden.
Die Schweizer Delegation traf sich während ihrem Aufenthalt in Manila ferner je zu einem ausführlichen Gespräch mit dem Präsidenten des Repräsentantenhauses der Philippinen, José de Venecia, und mit dem Präsidenten des Senats, Franklin M. Drilon. Themen dieser Gespräche waren u.a. das Rechtshilfeabkommen zwischen der Schweiz und den Philippinen, die Umsetzung der Massnahmen zur Bekämpfung der Geldwäscherei sowie der Föderalismus. Vor dem Hintergrund von anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen religiösen und kulturellen Bevölkerungsgruppen und der komplexen Struktur des Landes, welches sich über Tausende von Inseln erstreckt, erwägen massgebende Politiker der Philippinen den Wechsel zu einem föderalistischen Staatssystem.
Zusammensetzung der Schweizer Delegation:
- Peter Bieri, Ständerat, Präsident der Delegation, CVP, Zug
- Brigitta M. Gadient, Nationalrätin, Vizepräsidentin der Delegation, SVP, Graubünden
- Hermann Bürgi, Ständerat, SVP, Thurgau
- Paul Günter, Nationalrat, SP, Bern
- Felix Gutzwiller, Nationalrat, FDP, Zürich
- Fritz Schiesser, Ständerat, FDP, Glarus
- Doris Stump, Nationalrätin, SP, Aargau
- Felix Walker, Nationalrat, CVP, St. Gallen
Bern,
12.04.2005 Parlamentsdienste