In Anbetracht der anhaltenden
terroristischen Bedrohung sieht die Sicherheitspolitische Kommission des
Ständerates (SiK-S) grossen Handlungsbedarf. Aufgrund dessen ist sie einstimmig
auf die Vorlage 18.071 Terrorismus und organisierte Kriminalität.
Übereinkommen des Europarates eingetreten. Die Vorlage sieht namentlich die
Anpassung des Strafrechts und die Verbesserung der internationalen
Zusammenarbeit vor. Darüber hinaus misst die Kommission besonders der
Erweiterung der präventiven Massnahmen grosse Bedeutung bei, was in der Vorlage
über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (PMT) vorgesehen
ist. Das PMT ist wie die Vorlage 18.071 und der «Nationale Aktionsplan zur
Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus»
(NAP) Teil der Umsetzung der Strategie zur Terrorismusbekämpfung. Um präventive
und strafrechtliche Massnahmen gemeinsam anzugehen und die Gesamtsicht zu
wahren, hat die Kommission als Konsequenz entschieden, die Detailberatung zur
Vorlage 18.071 zu sistieren, bis voraussichtlich im dritten Quartal 2019 die
PMT-Vorlage vorliegt.
Im Vorfeld der Beratung der Vorlage 18.071
führte die SiK-S umfangreiche Anhörungen mit Vertretern der KKJPD, der KKPKS,
der Schweizerischen Staatsanwälte-Konferenz, des Schweizerischen
Anwaltsverbands, des Bundesstrafgerichts und der Meldestelle für Geldwäscherei
durch. Vor diesem Hintergrund forderte die Kommission zusätzliche Informationen
und erteilte dem EJPD Aufträge zur eingehenden Prüfung juristischer Formulierungen
sowie zu weiteren Abklärungen in Bezug auf die Rechtshilfe, den Rechtsschutz
und die personellen Auswirkungen.
Weiter beantragt die SiK-S ihrem Rat
einstimmig, der parlamentarischen Initiative 15.407 keine Folge zu geben.
Letztere fordert eine zusätzliche Strafbestimmung zur Terrorismusbekämpfung im
Strafgesetzbuch. Da die Revision der betreffenden Strafartikel Gegenstand der
Vorlage 18.071 ist, erachtet die Kommission die Ausarbeitung einer zusätzlichen
Vorlage über den Weg der parlamentarischen Initiative nicht als zielführend.
Den Entscheid über die Initiative musste sie aus parlamentsrechtlichen Gründen
bis zur Frühjahrssession fällen.
Neben der Behandlung von weiteren
Geschäften führte die Kommission mit der neuen Chefin des VBS einen ersten Meinungsaustausch
und liess sich über Aktualitäten orientieren, darunter die Abrechnungen der
RUAG.
Die SiK-S hat am 10. und 11. Januar 2019
unter dem Vorsitz von Ständerat Josef Dittli (FDP, UR) und erstmals im Beisein
von Bundesrätin Karin Keller-Sutter, Vorsteherin des EJPD, und von Bundesrätin
Viola Amherd, Chefin des VBS, in Bern getagt.