Nationalrat Mathias Reynard (SP, VS) wird am 19. und 20. März 2018 an einem Treffen des mit Gleichstellungsfragen befassten Netzwerks der Parlamentarischen Versammlung der Frankophonie (Assemblée parlementaire de la Francophonie, APF) in Ottawa (Kanada) teilnehmen und dort im Namen der Schweizer APF-Delegation die Arbeiten zur Bekämpfung des grenzüberschreiten¬den Handels mit Frauen und Kindern lancieren.

​Die Delegation befasst sich seit Herbst 2017 in Zusammenarbeit mit mehreren Verwaltungseinheiten des Bundes und der Kantone, im Opferschutz tätigen Akteuren sowie Forscherinnen und Forschern mit der Bekämpfung des Menschenhandels. Nachdem sie sich eingehend mit den zahlreichen Herausforderungen auseinandergesetzt hat, die dieses Thema auf nationaler Ebene stellt, will die Delegation ihre Arbeiten nun auf internationaler Ebene weiterführen.

Zu diesem Zweck möchte sie die Meinungen der Parlamente des gesamten frankophonen Raums einholen. Auf der Grundlage dieses Erfahrungsaustauschs unter den APF-Mitgliedern, die von allen fünf Kontinenten kommen und darum mit ganz unterschiedlichen Realitäten konfrontiert sind, sollen Empfehlungen für eine verstärkte Bekämpfung des Menschenhandels– namentlich des Handels mit Frauen und Kindern – im frankophonen Raum erarbeitet werden.

Es ist zwar unmöglich, das weltweite Ausmass des Menschenhandels genau zu beziffern, doch geht die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) davon aus, dass 2016 rund 25 Millionen Menschen Opfer von Zwangsarbeit waren. Der Anteil der Frauen und Kinder unter den Opfern ist unverhältnismässig hoch.

Im Namen der Schweizer APF-Delegation wird Nationalrat Mathias Reynard die interparlamentarischen Arbeiten zu diesem Thema bei dem am 19. und 20. März 2018 stattfindenden Treffen des mit Gleichstellungsfragen befassten Parlamentarierinnen-Netzwerks der APF lancieren.