​Im dritten Stock des Parlamentsgebäudes gelangt man über eine breite Metallleiter in den Raum oberhalb des Nationalratssaals – den Lampenhimmel. Dieser Name kommt nicht von ungefähr: hier findet man über 60 Scheinwerfer vor. Diese Leuchten durch die Decke des daruntergelegenen Saals, um dem Treiben im Nationalrat zusätzliches Licht zu spenden.

 

 

Die Lampen brennen nicht andauernd und sind heute auch ein wenig stromsparender als früher. Trotzdem müssen alle in der Regel einmal im Jahr ausgewechselt werden. Im Nationalratssaal gibt es, versteckt hinter einer Holzverschalung, Lichtschalter um die Lampen ein- und auszuschalten. Auch die Führerinnen und Führer verfügen über eine Fernbedienung, mit welcher sie die Lampen bei einer Führung zum Erleuchten bringen können.

 

Die Glasfenster über dem Nationalratssaal bestehen seit dem Erbau des Parlamentsgebäudes im Jahre 1902. Sie setzen sich aus nicht weniger als 234 Milchglas-Vierecken zusammen. Diese müssen zweimal im Jahr von ihrer Staubschicht befreit werden.

 

Wie wichtig die Rolle des Lampenhimmels auch ist, er erledigt seinen Dienst stets unauffällig. Wenn man im Nationalratssaal sitzt, dann ist lediglich die von den hellen Lichtern erleuchtete Glasdecke zu sehen. Umgekehrt verhält es sich genauso: was unterhalb der Glasdecke vor sich geht, bleibt uns hier oben im Lampenhimmel verborgen.