Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) spricht sich für eine Neupositionierung der höheren Fachschulen aus und beantragt einstimmig die Änderung der Motion 18.3240.

Die WBK-N befasste sich erneut mit der Bedeutung und gesetzlich definierten Rolle der höheren Fachschulen. Im Mai hatte sie eine Motion eingereicht, mit welcher die höheren Fachschulen in der «Bildungslandschaft Schweiz» neu positioniert werden sollen (siehe Medienmitteilung der WBK-N vom 25. Mai 2018, Motion 18.3392 n Mo. WBK-NR. Höhere Fachschulen: Profil stärken, Qualität sichern, Attraktivität steigern). Der Ständerat überwies seinerseits in der Sommersession eine ähnlich lautende Motion (18.3240 s Mo. Ständerat (Fetz). Höhere Fachschulen stärken), über welche die Kommission nun zu befinden hatte.

Beide Motionen verfolgen das Ziel, die höheren Fachschulen mit eidgenössisch anerkannten Bildungsgängen und ihre Abschlüsse national und international klarer als bisher als Teil der schweizerischen Berufsbildung zu positionieren. Die Motion von Ständerätin Fetz verlangt zusätzlich zu jener der WBK-N konkret eine Einführung eines Bezeichnungsschutzes, eidgenössische Titel, durch den Bund unterzeichnete Diplome sowie die Möglichkeit institutioneller Anerkennung. Die Kommission hat sich intensiv mit den Vor- und Nachteilen der Einführung eines solchen Bezeichnungsschutzes für die höheren Fachschulen und eines Diplomzusatzes „eidgenössisch“ für die Abschlüsse auseinandergesetzt. Sie möchte sich angesichts der Diversität der höheren Fachschulen nicht auf die Art festlegen, wie die Positionierung verbessert werden kann, und beantragt, an der Version der WBK-N festzuhalten. Einstimmig hat sie deshalb beschlossen, die Motion von Ständerat Fetz dahingehend abzuändern, dass sie im Wortlaut jener der WBK-N entspricht.

Weiterführung der Arbeiten zu den parlamentarischen Initiativen 17.412 und 15.499

Die Kommission hat beschlossen, die Arbeiten zu den parlamentarischen Initiativen 17.412 n Pa.Iv. Aebischer Matthias. Chancengerechtigkeit vor dem Kindergartenalter sowie 15.499 n Pa.Iv. Buttet. Einfuhr von Halalfleisch von Tieren, die ohne Betäubung geschlachtet wurden weiterzuführen. Dazu hat sie sich nach intensiven Diskussionen für jeweils eine Variante zur Umsetzung der Initiativen entschieden und beschlossen, bis zum Sommer einen Vorentwurf auszuarbeiten. Ein Antrag, die Initiative 17.412 abzuschreiben, wurde mit 13 zu 12 Stimmen abgelehnt.

Die Kommission hat am 1. und 2. November 2018 unter dem Vorsitz von Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach (CVP, FR) und teilweise im Beisein des Bundesrates Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher WBF, in Bern getagt.