Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski wird sich während der Sommersession in einer Videobotschaft an das Schweizer Parlament wenden. Die Büros von National- und Ständerat haben ein entsprechendes Gesuch der Ukraine gutgeheissen.

Am 3. Mai 2023 übermittelte die ukrainische Botschaft in der Schweiz der Bundesversammlung ein offizielles Gesuch für eine Videoansprache Präsident Selenskis vor dem Schweizer Parlament. Der Entscheid zu diesem Gesuch obliegt den Büros von National- und Ständerat. Diese haben an ihrer heutigen Sitzung beschlossen, der Anfrage Folge zu leisten. Die Videoansprache soll während der Sommersession stattfinden. Das genaue Datum wird nun in Absprache mit der Ukraine festgelegt.
National- und Ständerat hatten sich in ihren Erklärungen vom 28. Februar 2022 (22.023) und vom 1. März 2022 (22.024) klar gegen die russische Aggression positioniert und den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf das Schärfste verurteilt. Der heutige Entscheid der Büros ist im Lichte dieser Erklärungen von National- und Ständerat zu sehen.
Seit 1970 haben 28 Gastrednerinnen und Gastredner vor den Eidgenössischen Räten gesprochen (siehe www.parlament.ch). Darunter waren Staatspräsidentinnen und -präsidenten, Vertreterinnen und Vertreter internationaler Organisationen sowie ein Aussenminister und ein Senatspräsident. Eine Videobotschaft eines ausländischen Staatspräsidenten hat es bisher noch nicht gegeben.