Wladimir Andreitschenko, Präsident des Repräsentantenhauses der Republik Belarus, wird diesen Mittwoch im Rahmen eines offiziellen Besuchs im Parlament in Bern mit Nationalratspräsident Dominique De Buman (CVP, FR) zusammenkommen.

​Die mehrköpfige belarussische Parlamentarierdelegation wird mit Mitgliedern der Freundschaftsgruppe Schweiz–Weissrussland und der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (PV OSZE) Gespräche führen. Wladimir Andreitschenko wird ausserdem dem Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Bundesrat Ignazio Cassis, einen Höflichkeitsbesuch abstatten.

Der wirtschaftliche Austausch zwischen der Schweiz und Belarus hat sich seit 2010 intensiviert: Rund 30 Schweizer Unternehmen sind heute in Belarus vertreten. Das bilaterale Handelsvolumen mit der Schweiz belief sich 2016 auf 124 Millionen Franken. Vor diesem Hintergrund steht auch ein offizielles Gespräch mit der Direktorin des Staatssekretariates für Wirtschaft (SECO), Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, auf dem Besuchsprogramm.

Die Schweiz und Belarus unterstützen die OSZE aktiv in ihren Bemühungen um eine politische Lösung des Ukraine-Konflikts. Die Republik Belarus spielte namentlich in den Vermittlungen zwischen Russland, der Ukraine und der Europäischen Union (EU) eine Schlüsselrolle, die im September 2014 in den Minsker Abkommen mündeten. Ziel dieser Abkommen war es, in der Ostukraine eine Waffenruhe zu erwirken.

Die Schweiz und die Republik Belarus unterhalten seit 1992 diplomatische Beziehungen. Im Juli 2007 eröffnete die Schweiz ein Botschaftsbüro in Minsk, das der Schweizer Botschaft in Warschau unterstellt ist.