Nationalratspräsident Dominique de Buman weilt vom 12. bis 17. Mai 2018 in Brasilien. Dort vertritt er den Bund an der Zweihundertjahrfeier von Nova Friburgo, einer Stadt 136 km nordöstlich von Rio de Janeiro, die im frühen 19. Jahrhundert von Schweizer Emigrantinnen und Emigranten aus elf Kantonen gegründet wurde.

​Der höchste Schweizer folgt einer Einladung der Association Fribourg-Nova Friburgo und nimmt am 16. Mai zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Kantone Freiburg und Jura an der offiziellen Jubiläumsfeier teil. Aus diesen beiden Kantonen stammten die meisten der rund 2000 Personen, die 1817 vor der Hungersnot in ihrer Heimat flohen. Am 15. Mai besucht Dominique de Buman Santa Maria Madalena und trifft sich dort mit Nachkommen der Schweizer Emigrantinnen und Emigranten.

Bis in die 1920er-Jahre war Brasilien ein beliebtes Auswanderungsland für zahlreiche Schweizerinnen und Schweizer, die sich dort niederliessen, um das Land zu bewirtschaften. So ist Brasilien denn auch das Land in Südamerika, in dem mit knapp 15’300 Personen die grösste Gemeinschaft von Auslandschweizerinnen und -schweizern lebt. Zwischen der Schweiz und Brasilien bestehen intensive diplomatische Kontakte und enge Handelsbeziehungen.

Das erste Schweizer Konsulat in Übersee wurde 1819 in Rio de Janeiro eröffnet. 1907 richtete die Schweiz eine diplomatische Vertretung in Rio de Janeiro ein, die 1972 in die neue Hauptstadt Brasilia verlegt wurde. Die Schweiz betreibt in Brasilien neben einer Botschaft auch zwei Generalkonsulate, mehrere Honorarkonsulate und einen Swiss Business Hub. Ausserdem fördert sie die Schweizerschulen in São Paulo und Curitiba.